Screenshot der Weltkarte mit Schiffen der russischen Schattenflotte © NDR

Live-Karte: Positionsdaten der russischen Schattenflotte

Stand: 15.01.2025 12:26 Uhr

Beschädigte Glasfaserkabel, drohende Ölverschmutzung: Immer wieder kommt es derzeit zu Zwischenfällen mit Schiffen auf der Ostsee. Viele davon werden mit Russland in Verbindung gebracht.

Die EU hat im Dezember 2024 mit einem neuen Sanktionspaket die Zahl der unter EU-Sanktionen stehenden Schiffe um 52 auf 79 erhöht. Dazu zählen Marineeinheiten, aber auch Öltanker oder LNG-Schiffe. Hier können Sie die aktuellen Positionsdaten auf dem Dienst MarineTraffic verfolgen.

Die Position der Schiffe wird mit einem System namens AIS bestimmt. Dabei kann es zu Signalabbrüchen und Verzögerungen kommen.

Beobachter: Bis zu tausend Ostsee-Durchquerungen im vergangenen Jahr

Besonders im Fokus: die sogenannte "Schattenflotte". Beobachterinnen und Beobachter berichten davon, dass russische "Schattenschiffe" 2024 bis zu tausend Mal die Ostsee durchquerten, um Embargos zu umgehen und Europas Infrastruktur zu sabotieren. Diese Schiffe fahren oft unter wechselnder Flagge, um die wahren Eigentümer zu verschleiern.

Gefahr für Umwelt und Sicherheit

Die "Schattenflotte" ist eine Gefahr für die Umwelt und die Sicherheit. Die Schiffe sind oft veraltet und schlecht gewartet, was das Risiko von Unfällen und Ölverschmutzungen erhöht. Experten fordern daher strengere Kontrollen und eine bessere Überwachung der "Schattenflotte".

 

Weitere Informationen
Das Schiff "Turva" (vorne) des finnischen Grenzschutzes und der der russischen Schattenflotte zugerechnete Öltanker "Eagle S" auf der Ostsee nahe Porkkalanniemi (Finnland) am 26. Dezember 2024. © Finnish Border Guard LEHTIKUVA / HANDOUT / RAJAVARTIOSTO // FINNISH BORDER GUARD Foto: Finnish Border Guard LEHTIKUVA / HANDOUT / RAJAVARTIOSTO // FINNISH BORDER GUARD

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 15.01.2025 | 06:00 Uhr

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Schifffahrt

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