Schwerin: Neue Gedenktafel für frühes Opfer der Nationalsozialisten
Auf dem alten Friedhof in Schwerin wurde am Freitag eine Gedenktafel eingeweiht. Sie erinnert an Georg Hamburger. Der jüdische Geschäftsmann starb im November 1933 nach einem Verhör durch die geheime Staatspolizei Gestapo an Herzversagen. Er war damit wohl eines der ersten Opfer des Nationalsozialismus in Schwerin. Bei der Enthüllung der Gedenktafel betonte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD), dass sie auch noch an etwas anderes erinnert, nämlich wie Verwaltung und Gesellschaft im Herbst 1933 funktioniert haben. Georg Hamburger wurde auf dem Alten Friedhof in Schwerin bestattet. Ein Bürger beschwerte sich daraufhin, dass neben seiner Frau ein Jude begraben liege. Dann verfügte die Stadtverwaltung, die Urne umzusetzen. Das zeige, wie die Verwaltung schon die NS-Gesinnung übernommen hatte, so Badenschier.