Schwerin: Geothermie-Anlage wird in Betrieb genommen
Viele Probleme haben die Inbetriebnahme der Schweriner Geothermie-Anlage in den vergangenen Jahren verzögert. Erst mussten Filter installiert werden, um Schwebteilchen zu beseitigen, die sonst die Anlage beschädigt hätten. Danach bildeten sich Bakterien, die die Rohre verstopften. Nun wird die Anlage in Betrieb genommen. Bisher läuft alles nach Plan, so die Stadtwerke Schwerin. Im November soll die Geothermie-Anlage dann Erdwärme für die Schweriner nutzbar machen.
Nachdem Ende August die Leitungen in tausenden Metern Tiefe gespült wurden, wird nun immer mehr warme Sole aus der Tiefe gefördert und zurückgepumpt. An der Oberfläche wird die Wärme der Sole dann über Wärmetauscher nutzbar gemacht. Die geförderte Menge der Sole wird nach und nach gesteigert, um das System zu prüfen. In den nächsten Wochen werden dann auch die Wärmepumpen in Betrieb genommen, die die Wärme aus der Tiefe so nutzbar macht, dass die Energie ins Schweriner Fernwärmenetz fließen kann.
Ziel: 15 Prozent der Fernwärme durch Geothermie
Die Temperatur aus der Erdtiefe reicht noch nicht für die Fernwärme-Nutzung, die Wärmepumpen müssen noch zusätzlich nachheizen. Dann kann die Wärme zu den Schwerinern weitergeleitet werden. Die Stadtwerke wollen die Anlage langsam und strukturiert in Betrieb nehmen, um weitere Probleme zu vermeiden. Wenn alles läuft, soll 15 Prozent der Schweriner Fernwärme durch die Geothermie erzeugt werden.