Stralsund: Neue Stolpersteine gegen das Vergessen
In Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) wurden am Donnerstagnachmittag neun Stolpersteine verlegt. Organisiert wurde die Aktion von der Initiative zur Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund und der Stadt. Mit den Stolpersteinen soll zukünftig an folgende jüdische Bürger erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt oder ermordet wurden: Josef Panski und Gertrud Panski, geb. Kossak (Wasserstraße 80), John Ely Horneburg und Katharina Horneburg (Semlower Straße 1), Gebrüder Felix und Gerhardt Gerson (Mönchstraße 31) und Simon Hirsch mit Käthe Hirsch und Werner Hirsch (auch Mönchstraße 31). Ihre Daten sind in eine Messingplatte eingraviert, die auf einem Stein befestigt ist, der dann in den Gehweg eingebracht wird. Begleitet wurde die Aktion unter anderem durch Stralsunder Schülerinnen und Schüler, die Wortbeiträge zu den Biographien vorbereitet hatten. Mit diesen neun Steinen gibt es in Stralsund dann insgesamt 81 Stolpersteine sowie drei Stolperschwellen. Viele der mit einem Stolperstein gewürdigten Menschen waren Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stralsunds, die bis zu 170 Angehörige hatte.