Stralsund: 64-Jähriger stirbt bei Sundschwimmen vor Rügen
Kurze, kräftige Wellen und eine intensive Strömung stellten die Schwimmerinnen und Schwimmer beim 59. Sundschwimmen am Wochenende vor besondere Herausforderungen. Ein Teilnehmer verstarb.
1.020 Schwimmerinnen und Schwimmer waren für die mehr als zwei Kilometer lange Strecke von Altefähr auf Rügen bis nach Stralsund angetreten. Die Sportler hatten sich aus allen Bundesländern angemeldet, auch aus vielen europäischen Ländern waren Teilnehmer dabei.
Widrige Bedingungen und ein Toter
Viele Sportler hatten auf der Strecke mit den Wetterbedingungen zu kämpfen, so Wettkampfleiter Ulf Schwarzer. Wegen kurzer, kräftiger Wellen und einer intensiven Strömung auf dem Strelasund haben 40 Schwimmer den Wettkampf vorzeitig abgebrochen und sind von Begleitbooten sicher an Land gebracht worden. Schon kurz nach dem Start war Helfern aufgefallen, dass ein Mann sich in einer Notlage befand. Sofort wurde er aus dem 18 Grad kalten Wasser gezogen und aufgrund von Herzproblemen durch einen Notarzt versorgt. Der 64-Jährige verstarb später auf dem Weg ins Krankenhaus. Es ist der erste Tote in der Geschichte des Sundschwimmens seit 59 Jahren. "Wir sind geschockt, unendlich traurig und in Gedanken bei der Familie des Sportlers, der sich erst am Vorabend für das Sundschwimmen angemeldet hatte. Wie wir von den Ärzten erfahren haben, war der Mann Herzpatient", so Schwarzer.
Von Altefähr ins Stralsunder Strandbad
Die 2.315 Meter lange Sundschwimmen-Strecke geht von Altefähr auf der Insel Rügen über den Strelasund bis ins Stralsunder Strandbad. Nach der Eröffnung am Sonnabendvormittag wurden die Teilnehmer mit Booten von Stralsund aus nach Altefähr gebracht, wo um 13 Uhr der Startschuss fiel. Die älteste Schwimmerin, die in diesem Jahr den Wettkampf erfolgreich absolvierte, ist 77 Jahre alt, der älteste Schwimmer 84. Insgesamt 180 Helfer waren auf dem Wasser - auf 43 Rettungsbooten, zehn privaten Booten, zwei Barkassen der Marine, dem DGzRS-Kreuzer "Nis Randers" sowie auf 45 Rettungsboards, Rettungsskis und Kajaks. Die schnellste Zeit holte auch in diesem Jahr der Vorjahressieger Tom Maron aus Bremen: Nach 28 Minuten und 32 Sekunden war er im Ziel.