Stadtwerke Stralsund bauen Solarthermieanlage
In Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) entsteht zurzeit die drittgrößte Solarthermieanlage Deutschlands. Die Stadtwerke Stralsund (SWS) investieren dafür rund 21 Millionen Euro. Am Mittwoch war Grundsteinlegung für die innovative Kraftwärmekopplungsanlage (iKWK). Sie besteht aus einem Blockheizkraftwerk in Kombination mit der Solarthermieanlage. Auf einer Fläche von fast neun Fußballfeldern werden hinter dem Strelapark Sonnenkollektoren aufgestellt. Ende 2025 soll die Anlage in den Dauerbetrieb gehen und jedes Jahr rund elf Gigawattstunden erneuerbare, CO2-freie Wärme produzieren, erklärte SWS-Geschäftsführer Anselm Drescher. Im Sommer könne mit der Anlage das gesamte Stralsunder Warmwasser erzeugt werden, so Drescher weiter. Über das ganze Jahr gesehen könne die Anlage sogar mehr als zehn Prozent des Netzbedarfs für das Fernwärmegebiet Knieper/Grünhufe decken. Wenn die iKWK in Betrieb geht, werde rund ein Drittel der Energie in Stralsund aus erneuerbaren Quellen erzeugt, heißt es von den Stadtwerken. Man wolle sich mit der Anlage unabhängiger von Erdgas- und Erdölmärkten machen, so Geschäftsführer Anselm Drescher. Fernwärmekunden würden auf lange Sicht profitieren, weil mit der Sonnenenergie die steigenden CO2-Preise abgefedert werden können.