Marinetechnikschule Parow: Sicherheitsgespräch zur aktuellen Situation
Bei einem Sicherheitsgespräch haben sich Akteure der Bundeswehr sowie aus dem Bereich des Zivilschutzes in der Marinetechnikschule Parow (Landkreis Vorpommern-Rügen) über die aktuelle Sicherheitslage ausgetauscht. Im Fokus stand auch der Zivilschutz. Der müsse weiterhin verstärkt werden, so Oberst Sven Peter Callsen vom Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern. Er setzt in den kommenden Monaten und Jahren auch auf eine Verstärkung der zivilen Kräfte im Verband der Reservisten der Bundeswehr sowie auch im Bereich der Heimatschutzregimenter. Eines dieser Regimenter ist in Parow angesiedelt.
Konflikte durch Abschreckung vermeiden
Gemeinsam mit Oberstleutnant i.G. Nico Reinke vom operativen Führungskommando zeigte Oberst Callsen Szenarien auf, was passiert, wenn sich die Sicherheitslage in den osteuropäischen Ländern verschlechtert und ein militärischer Konflikt droht. Dann würden NATO-Truppen zum Beispiel in den baltischen Ländern stationiert und Deutschland als logistische "Drehscheibe" für die Verlegung von Soldaten und Material dienen. Die beiden Offiziere, die mit der logistischen Planung befasst sind, betonen, dass sie auf Abschreckung setzen. Oberstes Ziel sei es, einen "heißen Konflikt" zu vermeiden. "Worauf man sich einstellen muss, ist ein erhöhter militärischer Verkehr auf den Straßen und auch auf den Schienen, immer abgestimmt mit dem zivilen Verkehr", so Oberstleutnant Reinke gegenüber dem NDR. Zu dem Sicherheitsgespräch hatte der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. eingeladen. Im Oktober soll es eine Fortsetzung geben.