Warnemünder Forschung zu Steinen ändert EU-Recht
Forscher aus Rostock haben in den vergangenen drei Jahren wichtige Erkenntnisse über die Bedeutung von Riffen in der Ostsee gewonnen. Die Ergebnisse des Projekts führten zur Änderung des EU-Rechts über Schutzgebiete im Meer. Das verbietet in der Pommerschen Bucht samt der Rönnebank, der Kadetrinne sowie dem Fehmarnbelt den Fischfang mit grundberührenden Fanggeräten. Ausschlaggebend waren wissenschaftliche Erkenntnisse des Ocean Technology Campus in Rostock. Laut Svenja Papenmeier vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) seien Steine am Meeresgrund schützenswerte Lebensräume, vor allem für Muscheln und Seepocken. Auf den Steinen entstünden unzählige Riffe in der Ostsee. Grundschleppnetze würde diese zerstören. Das zeigen die Daten von rund 50 Forschungsreisen, die mit einem eigens entwickelten KI-Programm ausgewertet wurden.