Vorhaben für 2025: Rerik will neue Seebrücke bauen
Gravierende Baumängel seien schuld daran, dass der Beton des Bauwerks marode geworden ist, so Bürgermeisterin Antje Wegner-Repke. 2024 hatte die Stadt darum mit dem Abriss begonnen, musste die Arbeiten aber schon bald wegen Seegang und Niedrigwasser wieder einstellen. Jetzt sollen sie fortgesetzt werden, sobald die Wetterbedingungen es zulassen. Für den Neubau allerdings braucht Rerik Fördergelder der Bundesregierung – die bisher noch nicht bewilligt sind. Fest steht allerdings: An einer neuen Brücke werden – wie bisher - keine Schiffe anlegen können, dafür ist das Wasser an ihrem Standort nicht tief genug. Und mit Blick auf den Küstenschutz darf das künftige Bauwerk auch nicht größer werden als der Vorgänger.
Mehr bezahlbarer Wohnraum für Arbeitskräfte und Einheimische
Ein weiteres Thema, dass die Stadtvertreter schon seit langem beschäftigt: Nachdem viele Gebäude in Hotels und Ferienwohnungen umgebaut wurden, gibt es im Ostseebad zu wenig bezahlbaren Wohnraum für Arbeitskräfte, die aber dringend gebraucht werden, um die touristische Infrastruktur bereit zu halten. Die Kinder und Kindeskinder der Einheimischen haben es ebenfalls schwer, wenn sie zuhause ausziehen und trotzdem im Ort bleiben wollen. Bürgermeisterin Wegner-Repke hofft, schon in den kommenden Wochen eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen – die Verträge dafür seien schon so gut wie fertig. Zwar gäbe es kaum noch freie Flächen in Rerik, auf denen tatsächlich gebaut werden könne. Aber das ehemalige „Ledigenheim“ ist im Besitz der Stadt und berge allerhand Potential. In dem Bau sind eine Arztpraxis und ein Kindergarten ansässig, darüber hinaus gibt es bereits einige Wohnungen, die aber nicht mehr heutigen Standards entsprechen. Direkt nebenan im einstigen Jugendgästehaus, dem „Haus Regenbogen“, wäre ebenfalls noch vieles denkbar. Auch hier hofft die Bürgermeisterin auf Fördergelder.
Stadtentwicklungskonzept stellt die Weichen
Schließlich ist ein „Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ gerade in Arbeit. Das soll die Weichen für die künftige Entwicklung Reriks stellen. Und: Studierende der Hochschule Wismar prüfen derzeit, welche baulichen Möglichkeiten es für die Stadt gibt. Ihre Entwürfe sollen Ende Februar im Rahmen eines Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt werden.