Aus für die Obstforschung in MV
Rund 70 Jahre lang haben in Mecklenburg-Vorpommern Forscher Erkenntnisse gesammelt, welche Obstsorten sich für den Anbau in Norddeutschland besonders eignen. Sie begannen in Biestow bei Rostock und arbeiteten später in Gülzow bei Güstrow (Landkreis Rostock). Zuletzt ging es speziell um Sonderkulturen: Kiwibeeren, Holunder, Kornelkirsche oder auch Pfirsiche und Aprikosen beispielsweise. Obstbauern aus ganz Norddeutschland nutzten die Gelegenheit, sich direkt vor Ort anschaulich über den Stand der Erkenntnisse zu informieren. Damit ist jetzt Schluss. Die Versuchsplantage ist schon nahezu gerodet. Grund ist nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ein vom Land verabschiedetes Sparprogramm für den Agrarbereich. Es geht um 400.000 Euro. Vor 20 Jahren hatten vier norddeutsche Bundesländer das Kompetenzzentrum für den Gemüse- und Obstbau gegründet. Die Untersuchungen zu Sonderkulturen in Gülzow wurden seitdem als freiwillige Leistungen geführt. Diese sind nun beendet. Die Gemüseforschung bleibt unterdessen am Standort.