Urteil gegen Schleuser: dreieinhalb Jahre Haft
Fünf Monate, nachdem er bei einer Schleuserfahrt an der deutsch-polnischen Grenze entdeckt wurde, hat das Amtsgericht Pasewalk einen Fahrer zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 36 Jahre alte Mann aus Moldawien war im August letzten Jahres in Pomellen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mit 13 Somaliern im Auto von der Straße abgekommen, an ein Gebüsch gefahren und dann im Dorf gestellt worden. Der Wagen hatte nur fünf Sitze. Bei dem Unfall wurden drei Migranten verletzt. Richter Gerald Fleckenstein sprach den Moldawier wegen "besonders schwerer Einschleusung" schuldig. Dabei ging der Richter deutlich über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus. Der Verurteilte hatte nur gestanden, dass er den Wagen gefahren hat, sonst schwieg er. Am Freitag ist ein Prozess gegen zwei weitere mutmaßliche Schleuser geplant. Die beiden Ukrainer wurden ebenfalls im August gefasst.