Der OB-Kandidat Torsten Koplin in einem Gespräch. © NDR Foto: Torsten Koplin

Koplin will aus dem Landtag in die Kreisverwaltung

Stand: 21.03.2025 17:40 Uhr

Für die Linke kandidiert Torsten Koplin für das Amt des Landrats in der Mecklenburgischen Seenplatte. Der Neubrandenburger gehört zu den bekannten Politikern im Land.

Wahlkämpfe kennt der 62-Jährige wie kaum ein anderer. Seit mehr als 25 Jahren sitzt Torsten Koplin im Schweriner Landtag, für die Linke beziehungsweise deren Vorgängerpartei PDS. Er kandidierte zweimal für den Bundestag, trat vor zehn Jahren auch zur Oberbürgermeisterwahl in Neubrandenburg an. Am Ende blieb es für ihn beim Landtagsmandat. Nun will Koplin mit Lebenserfahrung und politischem Geschick die Kreisverwaltung leiten.

Mehr Gemeinschaft schaffen

Er liebt die Seenplatte, sagt er, sein Lieblingsplatz ist die Havelquelle bei Ankershagen. Noch mehr als die Landschaft aber schätzt Koplin die Menschen in der Seenplatte. Sein Versprechen: Wenn er gewählt wird, will er die Region enger zusammenführen, ein Miteinander schaffen, in dem alle willkommen und die Interessen von Jung und Alt gleichermaßen berücksichtigt sind. Das größte Potential des Kreises sieht Torsten Koplin in der Gesundheitsbranche. Nicht nur als Wirtschaftszweig mit Zukunft, er will auch die ärztliche Versorgung vor Ort verbessern.

Zwischen Natur und Kultur

Torsten Koplin liegt die Kultur am Herzen. Nicht nur in seiner politischen Arbeit, auch im Ehrenamt. Als Mitglied beim Neubrandenburger Literaturzentrum kümmert er sich um das Erbe der Autorin Brigitte Reimann und unterstützt beim Verein "RWN Art" Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Den Stress anstrengender Parlamentstage wird er am besten beim Wandern los. Die Strecken dürfen auch gern lang werden, 50 Kilometer und mehr seien ihm am liebsten.

Ein immer wiederkehrendes Kapitel

Kurz nach der Wende wurde bekannt, dass Torsten Koplin nicht nur seinen Wehrdienst beim Wachregiment der Staatssicherheit absolvierte, sondern auch als inoffizielle Mitarbeiter geführt wurde. "Seither habe ich zahlreiche Gespräche mit Opfern des Stalinismus gehabt und bin mit einzelnen bis heute im Austausch. Ihnen wie auch anderen gegenüber habe ich mein Bedauern und die Bitte um Entschuldigung vorgetragen", so Koplin. Vor allem von politischen Konkurrenten wird seine Vergangenheit immer wieder thematisiert, zuletzt als sich die rot-rote Koalition in Schwerin zusammenfand.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 11.05.2025 | 18:00 Uhr

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