Klepelshagen: Experten diskutieren über Zukunft des Schreiadlers

In Klepelshagen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) haben am Sonnabend mehr als 80 Horstbetreuerinnen und Horstbetreuer sowie Vertreter der beteiligten Verwaltungen über die Zukunft des Schreiadlers diskutiert. Die Hauptfrage war: Wie kann die stark bedrohte Art gerettet werden? Schreiadler brüten deutschlandweit nur in Brandenburg und Mecklenburg/Vorpommern. In Brandenburg wächst die Population langsam wieder, dort konnten etwas mehr als 30 Brutpaare nachgewiesen werden. Hierzulande stagniert die Zahl bei 100. Durch ein Artenhilfsprogramm von drei Naturschutz-Stiftungen sollen die Lebensbedingungen der Tiere verbessert werden. Initiator des Programms ist Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. "Unter anderem werden wir auf den Eigentumsflächen dieser drei Partner Wiedervernässungen und Renaturierungen umsetzen. Im Bereich rund um Neubrandenburg und auf Rügen haben wir schon damit begonnen." Schreiadler benötigen ruhige, nahrungsreiche Wald- und Wiesenflächen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Mäusen und Reptilien. Damit die Flächen um die Brutnester der Schreiadler artgerecht gestaltet werden können, hat das Bundesumweltministerium neun Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
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