Ehemalige Lehrerin der JVA Neustrelitz erneut vor Gericht
Am Amtsgericht in Waren beginnt am Montag der Prozess gegen eine Lehrerin neu, die einen jugendlichen Häftling in der JVA Neustrelitz sexuell missbraucht haben soll. Der 42-jährigen Frau wird von der Staatsanwaltschaft sexueller Missbrauch des damals 17-jährigen Häftlings vorgeworfen. Insgesamt neun Übergriffe sollen sich im Dezember 2022 ereignet haben. Die beschuldigte Pädagogin soll Einzelunterricht mit dem Gefangenen gehabt und dabei ihre Stellung als Amtsträgerin ausgenutzt haben. Die Angeklagte bestreitet alle Vorwürfe. Nach ihrer Auffassung handelt es sich um ein Komplott mehrerer Häftlinge gegen sie. Das Justizministerium kündigte der Frau Anfang 2023 noch in ihrer Probezeit. Es ist bereits der zweite Versuch, den Prozess zu starten. Für die Verhandlung am 21. Oktober sind 16 Zeugen geladen, darunter auch die Leitungsspitze des Gefängnisses und der damals 17-Jährige. Dieser war beim ersten Prozessstart im August dieses Jahres nicht zur Verhandlung erschienen. Auch deshalb war die Verhandlung vor gut zwei Monaten geplatzt. Das Amtsgericht will möglichst noch am ersten Verhandlungstag ein Urteil fällen.