Zwergwelse und Flieder: Invasive Arten breiten sich auch in MV aus
Nichtheimische Tier- und Pflanzenarten breiten sich immer häufiger in Mecklenburg-Vorpommern aus. Bedrohen sie dadurch das heimische Ökosystem, gelten sie als invasiv und müssen bekämpft werden
Wie gegen zwei solcher invasiver Arten vorgegangen werden kann, darüber informiert derzeit das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie. Zum einen geht es um den braunen und den schwarzen Zwergwels. Die schwarz- bzw. braun-grünen Fische werden bis zu 35 Zentimeter lang und haben hierzulande wenige natürliche Fressfeinde. Die Art kommt ursprünglich aus Nordamerika und wurde vermutlich ausgesetzt. In Mecklenburg-Vorpommern wurden braune Zwergwelse vereinzelt gefunden, schwarze bisher nicht. In anderen Teilen Deutschland gilt der Fisch mittlerweile als eine echte Plage.
Gefahr für heimische Fischarten
Fischexperte Helmut Winkler vom NABU sagt, dass diese Welse Kleintiere und kleine Fische fressen und nicht wählerisch seien. Weil sie auch Fischeier fressen, seien sie somit für heimische Fische eine zusätzliche Gefahr. Außerdem könnten sie sich rasant vermehren und auch Temperaturschwankungen besser vertragen, als heimische Arten.
Flieder verdrängt andere Pflanzen
Auch der weißblühende Flieder-Knöterich ist hierzulande nicht heimisch und verdrängt andere Pflanzen. In Mecklenburg-Vorpommern wächst er vereinzelt bevorzugt an Gewässern. Der Knöterich steht seit einem Jahr in der EU auf der schwarzen Liste und darf damit nicht mehr vermehrt oder verbreitet werden. Da er sehr schnell und dicht wächst, fehlen anderen Pflanzen Licht und Nährstoffe. Sind geschützte Arten oder Biotope von ihm bedroht, muss der Flieder entfernt werden.