Wiesenweihen gesucht - kaum noch 25 Brutpaare in MV
Die Wiesenweihe ist in Mecklenburg-Vorpommern stark gefährdet. Nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung leben weniger als 25 Brutpaare im Land. Um die Art zu schützen, bittet die Stiftung um die Hilfe von Landwirten, Jägern und Vogelkundlern.
Die Stiftung setzt darauf, dass Menschen dieser Gruppen häufig draußen unterwegs sind und deshalb möglicherweise Wiesenweihen zu Gesicht bekommen. Ihre Sichtungen können sie an die Deutsche Wildtier Stiftung melden - möglichst mit genauen Koordinaten. Derzeit beginnen die Vögel mit der Brut. Ihre Nester bauen sie häufig in Getreidefeldern.
In anderen Ländern zeigen Schutzmaßnahmen vorsichtige Erfolge
Zu Beginn der 2000er-Jahre gab es in Mecklenburg-Vorpommern noch etwa 30 bis 40 Brutpaare - seitdem nahmen die Zahlen stetig an. Während in anderen Bundesländern der Bestand aufgrund von Schutzmaßnahmen allmählich wieder anwächst - so brüten beispielsweise in Schleswig-Holstein etwa knapp 40 Brutpaare - ist die Situation in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor besorgniserregend. "Wir gehen davon aus, dass weniger als 25 Wiesenweihen-Paare in Mecklenburg-Vorpommern zu finden sind", sagt Dr. Andreas Kinser, Leiter Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung.
Gelege müssen vor Fuchs, Wildschwein und Mähdrescher geschützt werden
Derzeit beginnen die Vögel mit der Brut. Ihre Nester bauen sie häufig in Getreidefeldern. Um die Gelege und später die Jungvögel vor Mähdreschern, Fuchs und Wildschwein zu schützen, müssen sie mit einem Zaun gesichert werden. Für diese Fläche - die Rede ist von 40 Mal 40 Metern - bekommen Landwirte eine Entschädigung. Im vergangenen Jahr sind laut Stiftung acht Jungvögel flügge geworden. Das seien aber zu wenig für den langfristigen Fortbestand der Art. Bekannt ist bislang, dass die Wiesenweihe in der Umgebung von Ludwigslust, Parchim, Anklam und Hintersee vorkommt.