WhatsApp-Betrüger erbeuten in MV mehr als 56.000 Euro
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern warnt vor Betrugsmaschen via SMS und WhatsApp. Im Osten von Mecklenburg-Vorpommerns gab es im Januar 88 Fälle - weitere in Grevesmühlen und Wittenburg.
Die Betrüger haben mit der sogenannten WhatsApp-Masche in sieben Fällen rund 56.000 Euro erbeutet - allein im Osten des Landes. Rund 24.000 Euro an Beute und sieben aus Sicht der Betrüger erfolgreiche Fälle entfielen dabei auf Vorpommern-Rügen, wie die Polizei in Stralsund mitteilte. Auch weiter westlich in Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) und Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sind Fälle bekannt. Damit setzt sich der Trend aus dem Jahr 2022 fort, als Trickbetrüger 3,8 Millionen Euro und damit laut Landeskriminalamt MV eine Rekordsumme im Nordosten erbeuteten.
Hohe Schäden bei Fällen in Ribnitz-Damgarten und Grevesmühlen
"Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer" - so oder so ähnlich beginnen die Nachrichten bei der WhatsApp-Masche. Erst sollen die Angeschriebenen die alte Nummer löschen und die neue Nummer speichern, später wird dann um Überweisungen gebeten, weil angeblich mit dem neuen Handy kein Online-Banking möglich sei. Das Geld landet aber tatsächlich bei den Betrügern.
Am Dienstag wurde eine 72-Jährige in Ribnitz-Damgarten auf diese Weise um 2.400 betrogen. Erst nach einer zweiten Forderung wurde sie misstrauisch und zeigte den Betrug an. Eine Frau in Grevesmühlen hatte ihrem vermeintlichen Sohn Geld für einen Laptop überwiesen und den Betrug erst danach durchschaut.
"Ein Anruf reicht" - Polizei will sensibilisieren
Die Polizei empfiehlt, grundsätzlich misstrauisch zu sein, wenn Anrufer oder Chat-Teilnehmer sich nicht mit Namen vorstellen. Um Senioren für Trick-Betrüger zu sensibilisieren, hatte die Polizei die Info-Kampagne "Ein Anruf reicht" gestartet. Denn den Betrügern reiche oft ein einziger Anruf, um an das gesamte Geld der Geschädigten zu gelangen. Andersherum würde auch ein Anruf genügen, um den Betrug auffliegen zu lassen. Ein Anruf bei den echten Verwandten oder der Polizei könne die Geschädigten vor der Straftat bewahren.