Waren: Nordbrücke über Eisenbahnlinie ist gesprengt
Waren bekommt eine neue Brücke über die Eisenbahnlinie Berlin-Rostock. Deshalb wurde heute die erste von zwei Brücken dort, die Nordbrücke, gesprengt. Rund 300 Menschen mussten dazu ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Betroffen von den Sprengungen sind zwei Bauwerke der Bundesstraße 192 in der Ortsdurchfahrt Waren. Die beiden alten Betonspannbandbrücken führten über die Eisenbahnlinie dort. Sie wurden in den 1970er Jahren gebaut und sind inzwischen verschlissen. Bereits seit über einem Jahr musste die Geschwindigkeit und zuletzt auch die Tonnage herabgesetzt werden.
So verlief die Sprengung
Die Brückenpfeiler wurden um 12.30 Uhr durch eine sogenannte Auswurfsprengung zu Fall gebracht. Der Überbau ist dann gezielt in ein vorbereitetes Kiesbett gefallen. Dazu wurden bereits im Vorfeld die Eisenbahngleise und sämtliche Leitungen entfernt, damit diese nicht beschädigt werden. Die Brückenprüfung der Südbrücke dauert bis in die Nachtstunden, da alle Daten zunächst aufgenommen und dann analysiert werden müssen. Erst dann kann entschieden werden, ob der Verkehr ab Montag wieder über die Südbrücke rollen kann.
Sperrbereich wieder aufgehoben
Knapp eine Stunde nach der Sprengung durften die rund 300 Menschen nach Freigabe durch den Sprengmeister wieder zurück in ihre Wohnungen und Häuser. Der Bereich musste bis spätestens Sonntag 8 Uhr verlassen werden. Das betraf auch sämtliche Fahrzeuge in dem Sicherheitsbereich. Die Ortsdurchfahrt B192 bleibt jedoch noch etwas länger gesperrt. Nach der Sprengung muss noch eine Brückenprüfung erfolgen.
Busverkehr am Sonntag eingeschränkt
Aufgrund der Brückensprengung fällt auch der Stadtverkehr am Sonntag aus, da die Umleitung nicht für die Linienbusse der MVVG ausgelegt ist. So fährt die Linie 12 von Röbel nach Neubrandenburg nur von Röbel nach Waren, zur Haltestelle Am Bürgerhaus. Die Linie 12 von Neubrandenburg nach Röbel fährt am Sonntag nur von Neubrandenburg nach Waren/Ostsiedlung. Die Linie 20 von Waren nach Stavenhagen fährt von den Haltestellen Waren, ZOB sowie Zentrum ab und nutzt die Umleitung über den Hafen. Wenn alles planmäßig verläuft, werden die Busse ab Montag früh wieder nach Fahrplan fahren.