Waren: Klinik Amsee Opfer von Cyberangriff
Am Sonntagmorgen sind alle zentralen Server des Klinikverbundes Johannesstift Diakonie durch einen Crypto-Überfall verschlüsselt worden.
Die Klinik Amsee in Waren an der Müritz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Das teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Seit dem frühen Sonntag seien die IT-Systeme der Klinik inklusive der E-Mail-Postfächer außer Betrieb. In dringenden Fällen ist das Krankenhaus derzeit nur per Telefon zu erreichen. Die Klinik Amsee gehört zur Johannesstift Diakonie, einem Zusammenschluss evangelischer Krankenhäuser in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Nach bisherigem Kenntnisstand haben alle Häuser des Verbunds Probleme durch den Cyberangriff. Betroffen sind auch Pflegeeinrichtungen der Johannesstifft Diakonie in Niedersachsen.
Planbare Eingriffe werden teilweise verschoben
In den Krankenhäusern des Stiftes laufe der Betrieb dennoch stabil, heißt es. An einigen Standorten werden planbare Eingriffe aber teilweise verschoben. Bei einem Crypto-Überfall werden die System eines Unternehmens verschlüsselt, sodass die Mitarbeiter keinen Zugriff mehr darauf haben. Die Datenbanken des Verbundes selbst sollen nicht betroffen sein. Bisher gebe es auch keine Belege dafür, dass Daten gestohlen wurden, so eine Kliniksprecherin. Die Polizei ermittelt inzwischen in dem Fall. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ist eingeschaltet. Wann die Computersysteme wieder voll einsetzbar sind, ist derzeit ungewiss.