Waldbrandgefahr in MV: Keine Zigarette aus dem Auto schnippen
Die Sommermonate waren im globalen Durchschnitt so warm wie nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die Hitze der vergangenen Tage führt jetzt dazu, dass in Mecklenburg-Vorpommern Waldbrandgefahrenstufe Vier gilt.
In den letzten Tagen war es in ganz Mecklenburg-Vorpommern besonders heiß. Wer einen kühlen Arbeitsplatz hatte konnte sich ebenso glücklich schätzen, wie all jene, die in den Seen des Landes Abkühlung fanden. Doch die hohen Temperaturen allein, sorgen nicht für die akute Waldbrandgefahr. Dass seit diesem Freitag für das ganze Land die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe Vier gilt, hat diverse Gründe. Peter Dinse, der Manager der hochmodernen Waldbrandüberwachungszentrale des Landes in Mirow sagt, der Hauptgrund sei vor allem die geringe Luftfeuchtigkeit.
Wind, wie aus einem "Riesenföhn"
Dinse betont, dass die geringe Luftfeuchte für den Monat September äußerst ungewöhnlich sei. "Begünstigt durch auflandigen Wind in Verbindung mit intensiver Sonneneinstrahlung wird der wenige Tau aus der Nacht wie mit einem Riesenföhn schnell weg gepustet. Oder er verdunstet schlicht durch die Sonne," erläutert Dinse die Lage. Und dann sagt er, dass schon eine beiläufig aus dem Auto geschnippte Zigarette ausreichen könne, um einen Waldbrand auszulösen. "Das trockene Gras am Straßenrand kann sich entzünden und durch den Wind kann daraus schnell ein großes Feuer entstehen."
MV gilt als besonders waldbrandgefährdet
Sollte das warme Wetter anhalten ist es wahrscheinlich, dass für einige Leitforstämter bald die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen werden muss. Schon jetzt ist die Mehr denn je gilt: Feuer und Rauchen im Wald sind streng verboten. Mecklenburg-Vorpommern, mit seiner Waldfläche von knapp 560.000 Hektar, gehört übrigens zu den stark waldbrandgefährdeten Gebieten in Deutschland. Vorsicht ist vor allem in den großflächigen Kiefernwaldgebieten der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim geboten.