Wärmemonitor 2022: MV mit bundesweit niedrigstem Heizungsbedarf
Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr das Land mit dem bundesweit niedrigsten Heizenergiebedarf gewesen. Das geht aus dem jüngsten "Wärmemonitor" des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat am Mittwoch seinen "Wärmemonitor" für das Jahr 2022 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr von allen Bundesländern den geringsten Heizenergiebedarf hatte. Der temperaturbereinigte Verbrauch lag im Nordosten bei 103 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Am höchsten war der Bedarf mit 142 Kilowattstunden im Saarland.
Relativ neue Heizungen in MV
Gründe dafür könnten laut "Wärmemonitor" eine niedrige Sanierungsrate oder das Alter der Heizungssysteme sein: Die Heizungen im Saarland seien mit 22,6 Jahren die ältesten im Bundesdurchschnitt. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen seien mit einem Durchschnittsalter von 15,7 Jahren viele Heizungen neueren Datums. Für die Studie wurden die Abrechnungen von bundesweit 150.000 Zwei- und Mehrfamilienhäusern mit rund einer Million Wohnungen ausgewertet.
Städte- und Gemeindetag fordert mehr Geld für Wärmewende
Indes hat der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern von Bund und Land mehr finanzielle Unterstützung für den kommunalen Klimaschutz gefordert. Wie das Gremium am Mittwoch in Schwerin mitteilte, würden die Maßnahmen für den Klimaschutz und die mit der Klimafolgenanpassung einhergehenden kommunalen Wärmeplanungen die Kommunen erheblich belasten. Daher habe der Vorstand des Städte- und Gemeindetags bereits am 21. September in Greifswald ein entsprechendes Positionspapier beschlossen. "Ohne ausreichende und dauerhafte finanzielle Unterstützung für die Städte und Gemeinden durch Bund und Länder wird die Wärmewende und damit das Erreichen der gesetzten Klimaziele nicht gelingen", so der Vorsitzende des Verbandes und Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Thomas Beyer (SPD).