Vorpommern: Erneut 23 eingeschleuste Migranten gefasst
Die Bundespolizei hat am Wochenende erneut eingeschleuste Migranten in Vorpommern aufgegriffen. Von den Schleusern fehlt nach Angaben der Bundespolizei diesmal jede Spur.
Der Großteil der Männer und Jugendlichen kam aus Syrien und über die sogenannte Balkanroute an die Grenze nach Deutschland, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Pasewalk sagte. Die Migranten seien an verschiedenen Stellen aufgegriffen worden. Die Bundespolizei hatte zuvor in Pomellen eine stationäre Kontrolle eingerichtet.
Keine Schleuser gefasst
An den Bahnhöfen des Ostseebades Ahlbeck auf der Insel Usedom und in Grambow (Kreis Vorpommern-Greifswald) sowie im Ort Schwennenz wurden am Sonnabend 20 Flüchtlinge aufgegriffen. Außerdem setzte die Bundespolizei in Hintersee und Gegensee, wo es einen Straßengrenzübergang gibt, drei Männer aus dem Jemen, Ägypten und Eritrea fest, die keine gültigen Papiere vorweisen konnten. Die Erwachsenen kamen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Drei Jugendliche und ein zwölfjähriges Kind wurden dem Jugendamt übergeben. Schleuser mit den entsprechenden Fahrzeugen seien diesmal nicht gefasst worden.
Zahl der illegalen Einreisen nimmt zu
Bereits vor neun Tagen hatte die Bundespolizei ebenfalls in der Nähe von Grambow eine Gruppe von 28 eingeschleusten Migranten aus Syrien und der Türkei, darunter fünf Kinder und Jugendliche, gefasst. Die Bundespolizei hatte an der Autobahn 11 bei Pomellen zuvor stationäre Grenzkontrollen zur Verhinderung von Schleuserkriminalität eingerichtet. Die Zahl der Schleusungen über Polen nach Deutschland in Vorpommern, Brandenburg und Sachsen hat in den vergangenen Wochen dennoch stark zugenommen.
Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Pasewalk wurden von Januar bis Ende September 1.122 illegale Grenzübertritte in Vorpommern gezählt. Im gesamten Vorjahr wurden dagegen nur 674 illegale Einreisen gezählt. 2021 lag die Gesamtzahl bei 1.501. Dazu kommen allerdings noch die Fälle, die nicht von der Bundespolizei erfasst wurden.