Vierte Tarifrunde im MV-Einzelhandel endet ohne Einigung
Auch die vierte Runde der Tarifverhandlungen im Einzelhandel für Mecklenburg-Vorpommern ist ohne Ergebnis beendet worden. Eine Einigung in diesem Jahr sei nicht mehr zu erwarten, so der Handelsverband Nord.
Auch wurde demnach kein Termin für eine Fortsetzung der Verhandlungen vereinbart. Die Gewerkschaft ver.di strebt nach eigener Aussage dagegen noch in diesem Jahr ein Verhandlungsergebnis an. Mit Blick auf das jüngste Angebot der Arbeitgeber erklärte Verhandlungsführer Bert Stach: "Das Angebot wäre endlich eine Basis für konstruktive und zielführende Verhandlungen gewesen. Aber leider waren die Arbeitgeber nicht bereit, über ihr vorgelegtes Angebot überhaupt zu sprechen und noch an wichtigen Stellschrauben zu drehen."
Arbeitgeber: "Ende der Fahnenstange"
Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben den etwa 55.000 Beschäftigten ein Gehaltsplus von durchschnittlich 10,67 Prozent und eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten. Christian Lahrtz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, sagte, "das Ende der Fahnenstange ist erreicht!". Das Angebot sei für viele Unternehmen schon herausfordernd, aber insgesamt gerade noch vertretbar gewesen. Verdi schüre unrealistische Erwartungen. Lahrtz stellte bestehende Verhandlungsformate grundsätzlich in Frage.
Mehrfache Streiks
Schon mehrfach haben Beschäftigte im Einzelhandel in MV wegen des Tarifkonfliktes gestreikt. Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde und für die unteren Beschäftigtengruppen eine Erhöhung des Stundenlohns auf 13,50 Euro. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro.