Toter Junge in Pragsdorf: Aussage von zwölf Zeugen vor Gericht
Im Prozess gegen einen 15-Jährigen hatte das Landgericht Neubrandenburg im Fall um einen getöteten Sechsjährigen am Dienstag zwölf Zeugen geladen. Der Jugendliche wird verdächtigt, den Jungen erstochen zu haben.
Der Angeklagte schweigt bislang zu den Vorwürfen. Nach Angaben eines Sprechers wurden im Prozess am Dienstag zwölf Zeugen befragt. Die meisten Zeugen kommen aus dem Umfeld des sechsjährigen Opfers und des 15-jährigen Angeklagten.
Beschwerde gegen Haftentlassung
Der ist seit Mitte Februar wieder auf freiem Fuß. Auflagen, wie beispielsweise eine Meldepflicht, wurden nicht festgelegt. Das Gericht habe bei einer Haftprüfung keine Wiederholungsgefahr feststellen können, hieß es in der Begründung. Gegen die Haftentlassung hatte die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt. Jetzt muss das Oberlandesgericht Rostock entscheiden.
Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Da der Angeklagte ein Jugendlicher ist, findet der Prozess weiter unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der 15-jährige Angeklagte soll im September vergangenen Jahres den Sechsjährigen in Pragsdorf bei Neubrandenburg erst geschlagen und dann erstochen haben. Ihm droht im Falle einer Verurteilung eine Jugendhaftstrafe von bis zu zehn Jahren.