Tödliche Schüsse in Jarmen: Ermittlungen nahezu abgeschlossen
Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 32-Jährigen Mitte März in Jarmen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) stehen die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss. Laut Aussage der Staatsanwaltschaft Stralsund deutet alles auf eine Notwehrsituation hin.
Der durch den Schwertangriff eines 32-jährigen Mannes verletzte 47-jährige Polizist hat sich auf eigenen Wunsch zwar noch nicht zu dem Vorfall geäußert, aber "die Vernehmung der Polizeikollegen hat die Notwehrsituation bestätigt", teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag mit. Nach gültiger Rechtslage muss der betreffende Beamte auch nicht aussagen. Er kann zu einem späteren Zeitpunkt noch Angaben zum Tathergang machen.
Aussagen der Mutter des Getöteten decken sich mit Aussagen von Polizisten
Sowohl die Obduktion als auch die Untersuchung der Spuren vor Ort deuten aber nach Aussagen der Ermittlungsbehörde ganz klar darauf hin, dass der Polizeibeamte aus Notwehr mit seiner Dienstwaffe geschossen hat. Dies werde auch durch die Vernehmungen der Mutter des Opfers bestätigt, deren Aussagen im Kern mit den Angaben weiterer Polizisten identisch seien. Der Polizist war bei dem Vorfall von einem Schwert schwer verletzt worden, er konnte die Klinik inzwischen aber wieder verlassen.
Einsatz am 17. März wegen Mannes in "psychischem Ausnahmezustand"
Die Beamten waren am 17. März zu der Wohnung gefahren, weil sich dort ein Mann in einem "psychischen Ausnahmezustand" befunden haben soll. Laut Staatsanwaltschaft hatte die Mutter des Getöteten der Polizei die Wohnungstür geöffnet. Der 32-Jährige soll erst kooperativ gewirkt, aber urplötzlich das Schwert mit einer 60 Zentimeter langen geraden Klinge gezogen und zugeschlagen haben. Das habe die Mutter des Mannes bei einer Anhörung bestätigt. Der am Arm verletzte Polizist soll einmal geschossen und den Jarmener so tödlich verletzt haben.