Stadt Rostock: Neuer Name für Sachgebiet "Remigration"
Das frühere Sachgebiet "Remigration" in der Stadtverwaltung von Rostock bekommt nach massiver Kritik einen neuen Namen. Es wird künftig "Rückführungen und Ausreisen" heißen.
Der Name des Sachgebietes "Remigration" in der Rostocker Stadtverwaltung hatte im Januar für deutschlandweite Kritik gesorgt. In einer Stellenausschreibung suchte die Stadt damals nach neuem Personal. Der Begriff wurde jüngst zum "Unwort des Jahres" erklärt, weil er unter anderem von rechtsextremen Kreisen in der ausländerpolitischen Debatte benutzt wurde. Am Dienstag gab die Stadtverwaltung nun den neuen Namen des Sachgebietes bekannt: Es wird künftig "Rückführungen und Ausreisen" heißen.
Umbenennung auf Türschildern und in Briefköpfen dauert noch an
Bereits in der vergangenen Woche hatte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) nach einem Treffen mit Vertretern des Migrantenrates erklärt, dass der Name kurzfristig geändert werden solle. Bis auf allen Türschildern und Briefkopfbögen die neue Bezeichnung ihren Platz hat, werde es jedoch noch dauern. Die Umsetzung werde verwaltungsintern vorbereitet, hieß es.
Rostocker Rathaus verteidigte zunächst Namensgebung
Ein Sprecher des Rostocker Rathauses hatte zu Beginn der bundesweiten Debatte zunächst noch die Namensgebung verteidigt. Das Sachgebiet heiße bereits seit sechs Jahren so. "Remigration" sei ein Standardbegriff der Migrationsforschung. Er werde in der Verwaltung als Sammelbegriff für freiwillige Rückkehrangebote genutzt oder auch als Begriff für die Abschiebung von Migranten, die nach geltendem Recht zur Ausreise verpflichtet sind.