Silvester in MV: Viele Einsätze zum Jahreswechsel
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat ein überwiegend positives Fazit der Silvesternacht gezogen. Dennoch hatten die Beamten fast 400 Einsätze - etwa wegen Streitigkeiten oder Alkohol am Steuer.
Dabei ging es hauptsächlich um den Konsum von Alkohol und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock waren insgesamt 243 Beamte unterwegs. Insgesamt rückte die Polizei zu 30 gemeldeten Bränden aus, bei denen hauptsächlich Mülltonnen oder Altkleidercontainer betroffen waren. In sieben Fällen stellte die Polizei verbotene Knaller fest.
Tannenbäume in Rostock angezündet
Zum Jahreswechsel kamen auf dem Margaretenplatz im Rostocker Stadtteil Kröpeliner-Tor-Vorstadt ca. 400 Personen zusammen, um den Jahreswechsel zu feiern. Dort zündeten Unbekannte Tannenbäume an. Die Feuerwehr konnte die brennenden Bäume allerdings schnell löschen. Des Weiteren bedrohte und beleidigte ein alkoholisierter 43-jähriger Deutscher Einsatzkräfte der Feuerwehr, als diese gerade dabei waren, einen Müllberg zu löschen.
Polizeibeamte angegriffen und beleidigt
Ebenfalls in Rostock mussten Polizeibeamte im Bereich eines Parkhauses aktiv werden, da hier aus einer Personengruppe heraus Raketen auf anliegende Straßen geschossen wurden. Verletzt wurde niemand. Die Beamten leiteten ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein. In Schwerin hatte ein 21-jähriger Deutscher Polizeibeamte beleidigt und angegriffen, nachdem er eine Diskothek verlassen musste. Dem Mann wurden kurzzeitig Handfesseln angelegt. Einsatzkräfte wurden nicht verletzt.
Mülltonnen in Brand
Im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gab es 60 Einsätze. Dabei ging es hauptsächlich um angezündete Mülltonnen, Briefkästen und Kleidercontainer. Außerdem brannte es in einem Carport. Dort hatte der Eigentümer Böllerreste in seiner Mülltonne entsorgt. Die Tonne und der Schuppen fingen Feuer. Der Schaden wird auf 3.000 Euro geschätzt. In Pasewalk stellte die Polizei verbotene Pyrotechnik sicher. Verletzt wurde bei den Einsätzen niemand.
Schloss Ludwigslust durch Pyrotechnik beschädigt
Das Schloss Ludwigslust wurde am Silvesterabend mit Pyrotechnik beschossen und beschädigt. Zwei deutsche Tatverdächtige im Alter von 27 und 28 Jahren seien festgestellt worden, teilte die Polizei mit. Sie seien alkoholisiert gewesen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 1.000 Euro.
Unbekannte Täter randalierten am Sanitzer Bahnhof
In Sanitz im Landkreis Rostock haben in der Neujahrsnacht Unbekannte am Bahnhof einen Mülleimer aus seiner Betonverankerung gerissen und auf die Gleise geworfen. Außerdem beschädigten sie ein verglastes Wartehäuschen. Der Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtigt. Der entstandene Sachschaden wird auf 1.000 Euro geschätzt.
Explosion in Imbiss auf Rügen
In Göhren auf Rügen hat es in der Silvesternacht eine Explosion in einem Imbiss gegeben. Sechs Menschen seien dabei verletzt worden, zwei von ihnen schwer, teilte die Polizei mit. An einer Gasflasche sei eine Stichflamme entstanden, danach sei es zu einer Explosion gekommen. Die schwerer Verletzten wurden mit Rettungshubschraubern in Kliniken nach Berlin und Greifswald gebracht. Zum Zeitpunkt der Explosion gab es laut Polizei auf dem Kurplatz eine Silvester-Veranstaltung.