Schutz der Meere: Messstation vor Rügen in Betrieb genommen
Klimawandel und andere Umweltbelastungen machen der Nord- und Ostsee zu schaffen. Daten sollen nun einen besseren Schutz der Meere ermöglichen. Eine erste Messstation wurde nun vor Rügen ins Wasser gelassen.
Schwimmende Messstationen sollen künftig unter anderem in der Ostsee Daten sammeln und so das Management von Schutzgebieten verbessern. Am Montag wurde vor Rügen im Beisein von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) die erste von mehreren geplanten Datentonnen ins Wasser gelassen. "Die Meere sind stark übernutzt und zudem belastet durch die Klima- und die Verschmutzungskrise. Viele heimische Arten drohen, auszusterben", warnte Lemke. Gleichzeitig seien gesunde Meere wichtig als Lebens- und Nahrungsgrundlage.
Schweinswale und Fledermäuse
Für den Schutz der Meere braucht es der Ministerin zufolge gute Daten. Die Datentonne wird laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Naturschutzgebiet Pommersche Bucht-Rönnebank östlich von Rügen eingesetzt. Sie zeichne hydrologische und meteorologische Daten auf und dokumentiere unter anderem, wie viele Schweinswale es im Naturschutzgebiet gibt, wie viele Fledermäuse darüber fliegen und wie stark das Gebiet befahren ist.
Tonnen für alle sechs Meeresnaturschutzgebiete
Die Tonne ist den Angaben zufolge etwa 4 Meter hoch, 900 Kilogramm schwer und wird künftig an der Meeresoberfläche schwimmen. Befestigt ist sie mit drei Ankersteinen von je zwei Tonnen. Sie soll künftig jeden Tag im Betrieb sein, ein Teil der Daten kann in Echtzeit abgerufen werden. Nach und nach sollen alle sechs Meeresnaturschutzgebiete Deutschlands in der Nord- und Ostsee mit solchen Tonnen ausgestattet werden.
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