Beamte stehen vor einem Polizeiwagen bei dem gestoppten Bus der Linie 119 in Rostock Elmenhorst. © NDR Foto: Stefan Tretropp

Rostock: Mutmaßliche Drohung im Bus löst Polizeieinsatz aus

Stand: 26.05.2023 06:43 Uhr

In Rostock haben am Donnerstagabend drei Jugendliche aus einem Bus der Linie 119 per Notruf eine Drohung gemeldet und damit schwer bewaffnete Einsatzkräfte auf den Plan gerufen.

Gegen 19 Uhr ging bei der Polizei in Rostock eigenen Angaben nach ein Notruf ein, wonach ein bewaffneter Unbekannter in einem Bus der Linie 119 andere Fahrgäste bedroht haben soll. Die Meldung kam von drei Jugendlichen zwischen 15 und 16 Jahren.

Bedrohliche Gesten des Verdächtigen

Der Polizei zufolge schilderten die Jugendlichen den Vorfall wie folgt: Alle Beteiligten seien um 18:40 Uhr in Bad Doberan zugestiegen. Der Tatverdächtige habe sich ganz hinten im Bus hingesetzt und ein Bier geöffnet. Einer der drei Jungen habe dann ein Klick-Geräusch vernommen, ähnlich dem Geräusch beim Betätigen des Abzugs einer Schusswaffe. Als er und seine Begleiter daraufhin direkt zu dem Tatverdächtigen schauten, habe dieser eine bedrohliche Geste vollführt, indem er mit seinem Daumen am Hals entlang strich. Der Verdächtige soll auch eine Waffe getragen und diese auf Personen gerichtet haben.

Schwer bewaffnete Beamte kontrollierten den Bus

Die Beamten rückten mit mehreren Streifenwagen an. Sie stoppten den Bus in Elmenhorst und kontrollierten ihn mit Maschinenpistolen bewaffnet, konnten den Tatverdächtigen aber auch im Rahmen der anschließenden Suchmaßnahmen nicht finden. Weder der Busfahrer noch andere Fahrgäste hätten den Vorfall bemerkt. Die drei Hinweisgeber beschreiben den Mann als 20- bis 40-Jährigen mit kurzen blond-braunen Haaren, der Ziegenbart, Ohrringe, Nasenpiercing, eine silberne Kette, ein dunkles T-Shirt mit hellem Aufdruck, eine lange Hose und eine Tasche trug.

Weitere Informationen
Ein Mann in einem Schutzanzug fährt grünes Quad auf zwei Rädern © dpa Foto: Franz-Peter Tschauner

Rostock: Wilde Verfolgungsjagd mit Quad-Fahrer

Ein betrunkener Quad-Fahrer hat in Rostock insgesamt zehn Strafanzeigen für sein Fehlverhalten kassiert. mehr

Blaues Warnlicht eines Polizeiautos © panthermedia Foto: Chalabala

Gegen den Trend: Straftaten in Rostock 2022 zurückgegangen

In Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt gab es, anders als bundes- und landesweit, weniger Kriminalität als im Vorjahr. mehr

Zwei Männer tragen auf einer Bahre einen Toten aus einem Wohnhaus, die mit einer Plane verdeckt ist. © Stefan Tretropp Foto: Stefan Tretropp

Rostock: Zwei Tote in Plattenbau-Wohnung gefunden

Die beiden Leichen lagen dort offenbar seit mehreren Monaten. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 26.05.2023 | 06:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Mutmaßlicher Täter von Magdeburg drohte in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr