Rostock: Investor plant LNG-Terminal im Überseehafen
Am Rostocker Überseehafen soll ein LNG-Terminal entstehen. Nachdem frühere Pläne dafür gescheitert waren, hat sich jetzt ein neuer Investor gefunden.
An dem geplanten Terminal soll vergleichsweise wenig Flüssigerdgas umgeschlagen werden. Der Investor - das brandenburgische Privatunternehmen Barmalgas - erwartet jährlich rund 800.000 Tonnen. Das wären etwa 1,5 Milliarden Kubikmeter Gas. Zum Vergleich: Auf Rügen soll etwa die zehnfache Menge ins Netz eingespeist werden. In Rostock soll außerdem auch Biomethanol verflüssigt werden, um es als Kraftstoff zu nutzen.
LNG-Pläne im Hafen nicht neu
Der Baubeginn im Rostocker Hafen ist laut Barmalgas noch in diesem Jahr vorgesehen, in Betrieb gehen werde das Terminal planmäßig in drei Jahren. Neu sind die Pläne für ein LNG-Terminal im Überseehafen offenbar nicht. Bereits 2020 hatte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg das Landterminal genehmigt. Entstehen soll es auf Höhe des Liegeplatzes 6. Die Tanker, die das Flüssigerdgas später nach Rostock liefern, sollen nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes nicht größer sein, als die Öltanker, die jetzt schon im Hafen anlegen. Für die Genehmigung des Terminals wurden den Angaben zufolge Grenzwerte für den Lärmpegel festgesetzt. Für die angrenzenden Ortschaften Peez und Hinrichsdorf sind dort nachts Geräuschpegel von 25 Dezibel vorgesehen, das in etwa leisem Flüstern entspräche.
Unternehmen betreibt Tankstellennetz
Das Unternehmen Barmalgas betreibt ein Tankstellennetz für Bio-LNG. Geplant ist, das LNG als alternativen Kraftstoff für den Seeverkehr und Straßentransportsektor zu nutzen - also für Lastkraftwagen. Die Betreiberfirma ist die Rostock Energy GmbH. Zur Herkunft des Flüssigerdgases gibt es bisher keine Angaben.