Prozessauftakt in Schwerin: Imbissgast Messer in Bauch gerammt
Am Schweriner Landgericht hat der Prozess gegen einen 31-Jährigen begonnen, der im Sommer mutmaßlich einen anderen Mann mit einem Messer schwer verletzt hatte. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.
Der Staatsanwalt beschrieb in seiner Anklage, was sich im Juli 2022 an einem Imbiss im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz zugetragen haben soll: Demnach hatte sich der angeklagte Mann aus Eritrea am Nachmittag im Außenbereich hingesetzt. Am Nachbartisch saß ein anderer Mann, beschäftigt mit seinem Handy. Mit diesem - so die Staatsanwaltschaft - hatte der 31-Jährige noch eine "Rechnung offen", so die Ermittler.
Bei Verurteilung droht lebenslänglich
Er habe ein Küchenmesser mit 22 Zentimeter langer Klinge aus seinem Rucksack geholt und dem Opfer unvermittelt in den Bauch gestochen. Der Mann überlebte nur durch eine Notoperation, habe rund zwei Liter Blut verloren. Für den Prozess sind sieben weitere Verhandlungstage angesetzt, an denen auch ein psychiatrischer Gutachter dabei sein wird. Dem Eritreer droht eine lebenslange Haftstrafe - unter Umständen auch Sicherungsverwahrung.