Prozess: Gestohlene Autos und Sattelauflieger weiterverkauft
Urkundenfälschung und Hehlerei wirft die Staatsanwaltschaft einem 57-jährigen Autohändler vor, der sich vor dem Landgericht Schwerin verantworten muss.
Laut Anklage hat der ehemalige russische Offizier seit 2020 zwölf Sattelauflieger und fünf Pkw in seinen Besitz gebracht. Viele der Fahrzeuge waren vorher von anderen Kriminellen von Firmenparkplätzen in Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern entwendet worden. Ein geklauter Kühllaster war noch mit Schweinefleisch beladen. Insgesamt sollen die gestohlenen Autos und Lkw-Anhänger rund 600.000 Euro wert gewesen sein.
Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen
Der Angeklagte, der schon lange in Deutschland lebt, soll in seiner Werkstatt in einem Dorf im Westen Mecklenburgs den Fahrzeugen eine neue Fahrzeugidentifikationsnummer und neue Papiere verpasst und sie nach Osteuropa weiterverkauft haben. Zu den Vorwürfen der Anklage wollte er sich im Prozess vorerst nicht äußern. Er sitzt seit einem halben Jahr in Untersuchungshaft. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist er Teil eines größeren Netzwerks. Ähnlich manipulierte Sattelauflieger seien vor kurzem in Litauen sichergestellt worden. Ein Komplize wurde 2022 in Niedersachsen zu knapp sechs Jahren Haft verurteilt.