Positive Zwischenbilanz: Fünf Jahre "ReCup" in Greifswald
Fünf Jahre nachdem das Mehrweg-Pfandsystem "Recup" in Greifswald eingeführt worden ist, zieht die Hansestadt eine positive Zwischenbilanz. Der Stadtverwaltung zufolge habe sich die Anzahl von Einwegbechern im Stadtbild deutlich reduziert.
Derzeit sind etwa 20.000 "ReCup"-Becher im Umlauf, so der Leiter des Greifswalder Stadtmarketings, Maik Wittenbecher. Auch die Anzahl der Ausgabestellen sei in den vergangenen Jahren von 18 Standorten auf 45 gestiegen. Bezogen auf die Einwohnerzahl hat Greifswald somit die höchste Dichte an Ausgabestellen in Mecklenburg-Vorpommern, heißt es.
Beliebt bei Studierenden
Die Mehrwegbecher werden unter anderem von Studierenden sehr gut genutzt. Laut des Studierendenwerks sind allein in der ersten Jahreshälfte mehr als 3.000 "ReCup"-Becher und über 20.000 "ReBowls", Behälter für Essen, über die Theke gegangen. Dadurch sei der Verkauf von Einwegverpackungen und Einwegbechern spürbar zurückgegangen.
Zu hohe Leihgebühr?
Partner in der Greifswalder Innenstadt geben ein unterschiedliches Feedback zu dem Mehrwegsystem. Einerseits wird berichtet, dass die Anzahl der Einwegbecher halbiert werden konnte und das Mehrweg-Angebot gut genutzt wird. Andernorts heißt es, dass die Aktion nach Corona etwas eingeschlafen sei und es Kunden gebe, die es ablehnen, die Leihgebühr von einem Euro für den Becher zu zahlen. Für die Stadt ist das System ein Erfolg. Mitarbeiter der Abfallentsorgung räumen nach eigenen Angaben deutlich weniger Einwegbecher weg.