Ein Schild in Zirchow fordert die Ortsumgehung © NDR
Ein Schild in Zirchow fordert die Ortsumgehung © NDR
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AUDIO: Ortsumgehung für Zirchow: Nordvariante abgelehnt (3 Min)

Ortsumgehung für Zirchow: Nordvariante abgelehnt

Stand: 29.01.2024 15:30 Uhr

Es ist eng und voll auf den Straßen von Usedom - vor allem in den Sommermonaten. In Zirchow soll es zur Entlastung des Dorfes deshalb eine Ortsumgehung geben. Doch der vom Land Mecklenburg-Vorpommern favorisierte Streckenverlauf stößt auf Ablehnung.

Die Gemeinde Zirchow an der B110 auf Usedom soll wegen des hohen Verkehrsaufkommens eine Ortsumgehung bekommen. Doch die Pläne von Bund und Land gefallen den Zirchowern nicht. Das Land hatte geprüft, wie Trasse künftig nördlich oder südlich der Gemeinde verlaufen kann. Im Herbst war dann klar, das Land will die sogenannte Nordvariante. Die Gemeindevertreter lehnten diese Pläne aber ab. Sie favorisieren dagegen die südliche Umfahrung der Gemeinde. Dafür sprach sich auch der überwiegende Teil der Einwohner und Gewerbetreibenden in einer Umfrage aus. Auch deshalb, weil keine Wohnhäuser abgerissen werden müssen und der Flughafen Heringsdorf sowie ein Wohn- und Feriengebiet besser angebunden werden können.

Nordvariante zerschneidet Gemeinde

Die südliche Umfahrung ist allerdings teurer, sie kostet rund zehn Millionen Euro mehr als die Nordvariante. Die Bürgerinitiative "Arbeitsgruppe Ortsumgehung" ist aber der Ansicht, dass das Billigste nicht immer das Beste ist. Mit der Nordvariante könne sich die Gemeinde nicht mehr gut entwickeln, sagte eine Sprecherin. Auch Teile des Naturschutzgebietes Thurbruch würden zerstört und die Gemeinde zerschnitten. Die Arbeitsgruppe fragt sich zudem, warum dieses Projekt nicht durch die EU gefördert werden kann, schließlich sei der Swinetunnel nicht weit und viele polnische Autofahrer würden die Bundesstraße nutzen. Bei der Nordumfahrung verschenke das Land darüber hinaus Synergien beim möglichen Wiederaufbau der Bahnstrecke.

Meyer: Zirchow braucht eine Lösung

Bei einem Treffen zwischen der Bürgerinitiative und dem Land im vergangenen Jahr hatte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) bereits gesagt, dass das Projekt zum Stillstand kommen könnte, wenn die Gemeinde ablehnen würde. Meyer will jetzt noch einmal mit allen Beteiligten sprechen, sowohl mit den Geldgebern als auch mit der Gemeinde. Er werde nochmal auf das Bundesverkehrsministerium zugehen. Zirchow brauche eine Lösung, sagte Meyer. Wie die aussehen wird, ist unklar. Die Zirchower wollen auf jeden Fall weiter für die Südvariante der geplanten Ortsumgehung kämpfen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 29.01.2024 | 17:15 Uhr

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Landkreis Vorpommern-Greifswald

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