MV übernimmt Präsidentschaft der Bildungsministerkonferenz für 2025
Noch immer hängt der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland stark von ihrer sozialen Herkunft ab. Die Bildungsministerkonferenz will, dass Schulen mehr anbieten, um das auszugleichen. Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Oldenburg setzt dafür im Jahr ihrer Präsidentschaft auf den Austausch der besten Ideen und Konzepte aus den Ländern.
Bildung ist in Deutschland Ländersache, aber es gibt viele Themen, bei denen die Bundesländer zusammenarbeiten müssen. Dazu gehören die Angleichung von Schulabschlüssen, Abituraufgaben, die Lehrerbildung und die Auswertung von PISA-Studien. Diese Themen werden von den Bildungsministern der Länder gemeinsam beraten, wobei in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg den Vorsitz übernimmt. Sie hat sich vorgenommen, das Thema Chancengerechtigkeit in der Schul- und Berufsbildung ins Zentrum der Arbeit der Bildungsministerkonferenz zu stellen. Denn der Bildungserfolg hängt in Deutschland nach wie vor stark von der sozialen Herkunft der Kinder ab.
Bundesländer sollen voneinander lernen
Multiprofessionelle Teams aus Lehrkräften, Schulsozialarbeitern, Sonderpädagogen und unterrichtsbegleitenden Fachkräften sollen das ermöglichen. Mehr Bildungsgerechtigkeit - das verspricht auch der Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern. Er gilt ab 2026 und wird in Länder-Hohheit gestaltet. Hier hofft Simone Oldenburg auf den Austausch in der Bildungsministerkonferenz: "Was gelingt in welchem Land gut für mehr Chancengerechtigkeit. Wir brauchen eine Sammlung der besten Beispiele, um voneinander zu lernen. Und da können 16 Bundesländer wirklich etwas aufweisen." Abgucken ist also ausdrücklich erlaubt in der Arbeit der Bildungsministerkonferenz. Das gelte auch für innovative Unterrichts- und Förderkonzepte und für digitale Bildungs-Angebote, so Ministerin Oldenburg. Alles sei willkommen, was mehr Schülerinnen und Schüler zum Schulabschluss verhelfe und mehr Jugendlichen zum Beruf.