"Nur noch" ein Fünftel der Grundschüler in MV sind Nichtschwimmer
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) konnten Anfang 2023 bundesweit nur 20 Prozent aller Viertklässler schwimmen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde daraufhin ein neues Konzept für den Schwimmunterricht aufgelegt - mit ersten Erfolgen.
Die Zahl von Nichtschwimmern in den Grundschulen Mecklenburg-Vorpommerns hat deutlich abgenommen. Der Grund dafür dürfte das neue Konzept für den Schwimmunterricht im Land sein, das nach einer Forsa-Umfrage der DLRG aus dem Jahr 2023 etabliert wurde. Die DLRG stellte damals fest, dass bundesweit nur 20 Prozent aller Viertklässler schwimmen können. An allen staatlichen Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern sind seitdem wöchentlicher Schwimmunterricht oder Schwimmlager verbindlich.
Anteil der sicheren Schwimmer deutlich gestiegen
Das scheint nun Früchte zu tragen: In diesem Jahr verließ "nur noch" knapp ein Fünftel aller Viertklässler die Grundschule ohne schwimmen zu können, was in etwa dem Bundesdurchschnitt entspricht. Als Erfolg ist die Zahl dennoch zu werten: Noch vor zwei Jahren konnte jeder vierte Viertklässler nicht schwimmen. Noch deutlicher wird der Fortschritt bei der Zahl der sicheren Schwimmer. In diesem Jahr haben mehr als 42 Prozent der Mädchen und Jungen bis zum Ende der vierten Klasse ein Schwimmabzeichen erlangt. Damit gelten sie als sichere Schwimmer. Vor zwei Jahren waren es deutlich weniger, nämlich 30 Prozent.
Kritik der DLRG: Zu wenig Möglichkeiten zum Schwimmenlernen
Der DLRG bemängelt trotzdem, dass die Möglichkeiten zum Schwimmenlernen nicht ausreichen würden. Es seien zu wenig Schwimmhallen und Schwimmkurse vorhanden. Die Kapazitäten seien vielerorts ausgeschöpft. In Neubrandenburg fahren Grundschüler in den Sommermonaten nach Friedland ins Freibad um dort Schwimmen zu lernen, weil es in der Schwimmhalle keine freien Kapazitäten mehr gibt.
Später Ferienbeginn in MV: Mehr Zeit für Kurse in Freibädern
Im kommenden Jahr dürfte es eine deutliche Entspannung der Situation geben. 2025 beginnen die Sommerferien in MV erst Ende Juli. Freibäder sollten etwa zwei bis drei Monate für Schulkurse nutzbar sein. Für viele Schulen bedeutet das zugleich deutlich höhere Fahrkosten und einen größeren Zeitaufwand.