Eine Einstiegsleiter an einem Außenbecken im Freibad © Colourbox Foto: nito
Eine Einstiegsleiter an einem Außenbecken im Freibad © Colourbox Foto: nito
Eine Einstiegsleiter an einem Außenbecken im Freibad © Colourbox Foto: nito
AUDIO: "Nur noch" ein Fünftel der Grundschüler in MV sind Nichtschwimmer (1 Min)

"Nur noch" ein Fünftel der Grundschüler in MV sind Nichtschwimmer

Stand: 28.10.2024 10:31 Uhr

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) konnten Anfang 2023 bundesweit nur 20 Prozent aller Viertklässler schwimmen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde daraufhin ein neues Konzept für den Schwimmunterricht aufgelegt - mit ersten Erfolgen.

Die Zahl von Nichtschwimmern in den Grundschulen Mecklenburg-Vorpommerns hat deutlich abgenommen. Der Grund dafür dürfte das neue Konzept für den Schwimmunterricht im Land sein, das nach einer Forsa-Umfrage der DLRG aus dem Jahr 2023 etabliert wurde. Die DLRG stellte damals fest, dass bundesweit nur 20 Prozent aller Viertklässler schwimmen können. An allen staatlichen Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern sind seitdem wöchentlicher Schwimmunterricht oder Schwimmlager verbindlich.

Anteil der sicheren Schwimmer deutlich gestiegen

Das scheint nun Früchte zu tragen: In diesem Jahr verließ "nur noch" knapp ein Fünftel aller Viertklässler die Grundschule ohne schwimmen zu können, was in etwa dem Bundesdurchschnitt entspricht. Als Erfolg ist die Zahl dennoch zu werten: Noch vor zwei Jahren konnte jeder vierte Viertklässler nicht schwimmen. Noch deutlicher wird der Fortschritt bei der Zahl der sicheren Schwimmer. In diesem Jahr haben mehr als 42 Prozent der Mädchen und Jungen bis zum Ende der vierten Klasse ein Schwimmabzeichen erlangt. Damit gelten sie als sichere Schwimmer. Vor zwei Jahren waren es deutlich weniger, nämlich 30 Prozent.

Kritik der DLRG: Zu wenig Möglichkeiten zum Schwimmenlernen

Der DLRG bemängelt trotzdem, dass die Möglichkeiten zum Schwimmenlernen nicht ausreichen würden. Es seien zu wenig Schwimmhallen und Schwimmkurse vorhanden. Die Kapazitäten seien vielerorts ausgeschöpft. In Neubrandenburg fahren Grundschüler in den Sommermonaten nach Friedland ins Freibad um dort Schwimmen zu lernen, weil es in der Schwimmhalle keine freien Kapazitäten mehr gibt.

Später Ferienbeginn in MV: Mehr Zeit für Kurse in Freibädern

Im kommenden Jahr dürfte es eine deutliche Entspannung der Situation geben. 2025 beginnen die Sommerferien in MV erst Ende Juli. Freibäder sollten etwa zwei bis drei Monate für Schulkurse nutzbar sein. Für viele Schulen bedeutet das zugleich deutlich höhere Fahrkosten und einen größeren Zeitaufwand.

Weitere Informationen
Zwei Kinder sitzen mit Schwimmflügeln am Rand eines Freibads. © dpa-Bildfunk Foto: Frank May

Großer Bedarf an Schwimmkursen in ganz MV

In Greifswald gibt es laut DLRG lange Wartelisten. In anderen Teilen des Landes haben Nichtschwimmer aber noch Chancen auf freie Plätze. mehr

Eine Familie sitzt in ausgelassener Stimmung auf einem Steg am Badesee und hat die Füße im Wasser. © fotolia.com Foto: Robert Kneschke

Badeunfälle: Wie schützt man sich vor dem Ertrinken?

Viele Menschen unterschätzen die Gefahren beim Schwimmen, sodass es zu tödlichen Badeunfällen kommen kann. Worauf ist zu achten? mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 28.10.2024 | 07:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Schule

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Experten des Deutschen Meeresmuseums untersuchen eine Kegelrobbe. © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus reagiert nach Robbensterben: Neue Reusen-Regel für Ostsee

Die Ursache für den Tod von 44 Tieren ist noch nicht abschließend geklärt. Umweltminister Backhaus zieht dennoch eine Konsequenz für den Fischfang. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?