Zahnärztlicher Notdienst in MV soll ausgedünnt werden
Die Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern will den Notfalldienst ausdünnen. Die Regionen Neubrandenburg und Neustrelitz werden von Januar an voran gehen. Dort ist dann nur noch ein Zahnarzt anstelle von bislang zwei Zahnärzten in Bereitschaft. Entweder in Neubrandenburg oder in Neustrelitz. Dieses Prinzip will die Zahnärztekammer dann ab 2025 auf das gesamte Land ausdehnen. Damit halbiert sich die Zahl der Zahnärzte, die im Notfall erreichbar sind. Das bedeute für die Patienten unter Umständen deutlich längere Fahrwege, räumt die Präsidentin der Kammer, Sabine Tiede aus Rostock, ein. Grund sei der demografische Wandel. Bis 2030 würden bis zu 40 Prozent der Zahnärzte in den Ruhestand gehen, so Tiede. Derzeit sind rund 1.100 Zahnärzte und Kieferorthopäden im Land tätig. Allein im Vorjahr konnten 30 von ihnen keine Nachfolger finden und schlossen ihre Praxis.