Neuer Parkplatz ohne Klos: Straßenbau-Behörde schafft auf Rügen Abhilfe
Wochenlang war der neue Parkplatz an der B96 auf der Insel Rügen ein Ärgernis, weil Toiletten fehlten. Nun hat der Ärger ein Ende: Die Straßenbaubehörde ließ vier mobile "Häuschen" aufstellen.
Kommunalpolitiker und Urlauber hatten den Parkplatz als "Schildbürgerstreich" bezeichnet. 2,6 Millionen Euro flossen in den Bau des Parkplatzes, der erst Anfang Juli - und damit acht Jahre nach Fertigstellung der neuen Schnellstraße - eröffnet worden war. Vergessen aber wurden Toiletten - sehr zum Ärgernis der Autofahrer. In Reaktion auf die massive Kritik ließ die Straßenbaubehörde des Landes nun vier mobile Miettoiletten aufstellen, wie ein Behördensprecher am Freitag sagte.
Behörde reagiert auf Beschwerden
Autofahrer, die den Parkplatz an der Hauptverkehrsachse der Insel ansteuerten, hatten sich zuvor notgedrungen im Straßengraben erleichtert. Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), die den Parkplatz errichten ließ, hatte jegliche Verantwortung von sich gewiesen. Der Parkplatz und dessen Ausstattung seien entsprechend den verbindlichen Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses errichtet. Der ADAC wies darauf hin, nur an autobahnähnlichen Bundesstraßen müssten Rastanlagen standardmäßig mit einem WC-Gebäude ausgestattet werden. Die B96 auf Rügen sei nicht autobahnähnlich ausgebaut, eine Toilettenanlage deshalb nicht zwingend.
Verantwortung inzwischen beim Land
Der Parkplatz ist seit seiner Freigabe in Verantwortung der Straßenbaubehörde des Landes. Nachdem Beschwerden bekannt wurden, hatte die Behörde Mitte August angekündigt, die Aufstellung von Toiletten zu prüfen. Zu den Kosten machte der Behördensprecher keine Angaben.