Motor von Weltkriegsbomber aus Müritz geborgen
Seit 80 Jahren lag ein Motor eines B-17-Bombers sieben Meter tief in der Müritz. Nach jeder Menge bürokratischer Hürden wurde dieser nun geborgen. Das Luftfahrttechnische Museum Rechlin will ihn künftig in seiner Ausstellung zeigen.
Für Torsten Heinrichs, Vorsitzender des Fördervereins Luftfahrttechnisches Museum Rechlin, war es ein ereignisreicher und auch emotionaler Tag. Er hatte schon nicht mehr daran geglaubt, den Motor des im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Bombers der Alliierten vom Boden der Müritz zu bergen.
Propeller der Maschine bereits im Museum zu sehen
Abgeschossen wurde die Boeing B-17 mit damals acht Mann Besatzung am 25. August 1944. Laut eines Berichts, der im Luftfahrttechnischen Museum Rechlin nachzulesen ist, überlebte die Crew, der Flieger stürzte in die Müritz. Der Propeller der Maschine ist seit 2015 ein Ausstellungsstück im Museum. Und das soll der Motor jetzt auch werden. Dafür musste Museumschef Torsten Heinrichs jedoch jahrelang um Genehmigungen ringen und mit Ablehnungen kämpfen. Am Dienstag konnte der 700 Kilogramm schwere Motor aber endlich durch die Pioniertaucher Havelberg geborgen.
Viel Arbeit, um den Motor zum Ausstellungsstück zu machen
Nach 80 Jahren unter Wasser ist vom Motor nach der Bergung noch gar nicht viel zu erkennen. Er ist in Sedimente und unzählige Muscheln gehüllt, die jetzt erst einmal nach und nach entfernt werden müssen. Viel Arbeit, und bisher ist nicht abzusehen, wie viel von dem Motor erhalten geblieben ist und später im Museum zu sehen sein wird. Für Heinrichs aber ein wichtiges Puzzleteil mehr: "Das ist unsere Aufgabe: Gedanken zu ordnen, historisch zu ordnen, inhaltlich zu ordnen."