Mehr Geld für Freiwillige Feuerwehrleute in Mecklenburg-Vorpommern
Die Einsatz-Entschädigungen für ehrenamtliche Feuerwehrleute in Mecklenburg-Vorpommern sollen verdoppelt werden. Bei den Einsatzkräften stößt die Ankündigung des Innenministeriums auf Skepsis.
Generell begrüßt der Kreisfeuerwehrverband die geplante Verordnung. Die letzte Erhöhung sei zehn Jahre her, hieß es. Ob die neuen Beträge allerdings auch gezahlt werden, sei fraglich. Denn es liege in Händen der Kommunen, ob sie die neuen Höchstbeträge auch wirklich zahlen, sagte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes des Landkreises Rostock, Mayk Tessin, auf NDR MV live.
Entschädigungen für Feuerwehrleute sollen verdoppelt werden
Am Dienstag hatte das Schweriner Innenministerium die bereits angekündigten Grundzüge einer neuen Verordnung skizziert, nach der freiwillige Feuerwehrleute in Zukunft doppelt so hohe Entschädigungen für ihre Einsätze erhalten sollen wie bisher. Demnach sollen etwa die Aufwandspauschalen für Kreiswehrführer von bislang höchstens 700 im Monat auf bis zu 1.200 Euro und die Verdienstausfallentschädigung für Selbstständige von höchstens 20 auf bis zu 40 Euro je Stunde erhöht werden.
Pegel: "Extrem wichtiges Ehrenamt"
Innenminister Christian Pegel (SPD) erklärte, mit der neuen Verordnung werde dem "extrem wichtigen Ehrenamt" die gebotene Wertschätzung und Dankbarkeit entgegengebracht. Er betonte jedoch, dass die Kommunen die tatsächlich zu zahlenden Aufwandsentschädigungen festlegten und das Land nur die Obergrenzen vorgebe. Ursprünglich sollte die neue Verordnung bereits in diesem Sommer in Kraft treten. Pegel bedauerte, dass dieses Ziel knapp verfehlt werde.
26.000 Einsatzkräfte in 965 Feuerwehren
Das Innenministerium befindet sich eigenen Angaben kurz vor dem Abschluss vierwöchiger Gespräche mit den Feuerwehrverbänden. Pegel hoffe, die neuen Entschädigungsrichtlinien für ehrenamtliche Feuerwehrleute zeitnah umsetzen zu können, denn diese seien nach knapp zehn Jahren dringend geboten. Nach jüngsten Angaben aus dem April von Landesbrandmeister Hannes Möller waren in den 965 Freiwilligen Feuerwehren des Landes etwa 26.000 Einsatzkräfte aktiv. Der Wegzug vornehmlich junger Leute und die allgemeine demografische Entwicklung stellen Wehren vor allem in kleineren Dörfern zunehmend vor Probleme, die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.