Maritimes Volksfest: 500.000 Besucher kamen zur 32. Hanse Sail
Zu dem maritimen Volksfest kamen fast 150 Schiffe nach Rostock. Etwa eine halbe Million Besucher zählten die Veranstalter der Hanse Sail. Viele von ihnen gingen an Bord historischer Schiffe.
Neben der "Gorch Fock" hat das Segelschulschiff der indonesischen Marine, die "Bima Suci", für große Begeisterung auf der Hanse Sail gesorgt. In Warnemünde kamen im Rahmen von Open-Ship-Veranstaltungen mehr als 20.000 Menschen an Bord der "Bima Suci". Dort durften sie nicht nur das imposante Schiff, das 2017 vom Stapel gelaufen ist, besichtigen, sondern auch die verschiedenen artistischen und musikalischen Performances der über 100 Kadett*innen erleben. "Das war wirklich fantastisch. So etwas hat Warnemünde noch nicht gesehen" sagte Bettina Fust, kommissarische Leiterin des Hanse Sail Büros.
Schaden durch Zusammenstoß zweier Schiffe
Obwohl die Hanse Sail größtenteils reibungslos verlief, konnte ein Zwischenfall auf dem Wasser nicht verhindert werden. Die Warnemünder Jolle "Oll Stromer" ist mit dem knapp 28 Meter langen schwedischen Traditionssegler "Ingo" kollidiert. Dabei ist am Sonntag laut Wasserschutzpolizei ein Mast der Jolle gebrochen, wobei ein Besatzungsmitglied leicht verletzt worden sei. Die "Oll Stromer" war danach nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Die Warnemünder Jolle ist der Nachbau eines historischen Fischerboot-Typs und gehört zum Schifffahrtsmuseum Rostock.
Volksfeststimmung auf der Hanse Sail
Außerdem wurde den Einheimischen und Gästen der Stadt in den sieben Erlebnisbereichen, die sich von Warnemünde bis in das Stadtzentrum erstreckten, vieles geboten. Auf 15 Bühnen gab es an diesen vier Tagen rund 120 Auftritte von Künstlergruppen. Die 13.000 Mitsegelplätze auf den Traditionsschiffen waren fast gänzlich ausgebucht. Auch der NDR bot auf seiner Bühne ein umfangreiches Programm. Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger freute sich über die positive Bilanz. "Ich hoffe, dass die vielen Menschen, die bei uns zu Gast waren, einige unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen", so Kröger.
Hanse Sail hat sich weiter entwickelt
Das Konzept des Hanse Sail Büros sei aufgegangen, sagte der Tourismusdirektor von Rostock, Matthias Fromm. Durch neue und angepasste Veranstaltungsflächen und -formate wie das Strandsandkino, den Mitsing-Chor "Rosi" oder die von Traditionsschiffen begleitete Ausfahrt der AIDAdiva habe die Hanse Sail sich in ihrer 32. Auflage entscheidend weiterentwickeln können.
Marinestützpunkt Hohe Düne öffnete die Tore für Besucher
Zur Hanse Sail öffneten sich auch die Tore des Marinestützpunktes Hohe Düne. Vom Minenjagdboot über Helikopter bis hin zur Korvette waren viele Maschinen und Schiffe zu sehen. Die Soldaten empfingen die Gäste mit musikalischer Unterstützung vom Kieler Marinemusikkorps. Auf dem Programm standen die Präsentation einer Stützpunkttauchergruppe, Hubschrauberrundflüge und Vorführungen des "Marinefliegergeschwader 5" aus Nordholz.
Großreinemachen ab Montag
Am Montag beginnen die Aufräumarbeiten, bereits am Donnerstag wird die Hanse Sail im Stadtbild nicht mehr erkennbar sein. "Dann beginnen traditionell die Planungen für das kommende Jahr", sagt Bettina Fust. 2024 soll die Hanse Sail einen neuen Anstrich bekommen. Das Marketingkonzept wird überarbeitet. Durch das STI-Race von Traditionsschiffen in der Ostsee Ende Juli habe man zudem die Hoffnung, vom 8. bis 11. August noch mehr Traditionsschiffe begrüßen zu dürfen als in diesem Jahr.