MV verliert mehr als 100.000 Einwohner bis 2045
Die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern wird in den kommenden 20 Jahren weiter sinken. Das geht aus einer neuen Prognose hervor, die am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde.
Die Einwohnerzahl Mecklenburg-Vorpommerns wird einer neuen Prognose zufolge bis 2045 um rund 101.400 Einwohner sinken. Das hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) errechnet und am Mittwoch in Bonn vorgestellt. Der Prognose zufolge wäre das ein Rückgang um 6,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Damit sinkt die Bevölkerung im Nordosten von rund 1.61 Millionen im Jahr 2021 auf 1.519 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen im Jahr 2045.
Bevölkerungsverlust in MV gegen den Bundestrend
Ganz anders sieht der bundesweite Trend aus. Dort wächst die Bevölkerung und zwar vor allem durch Zuwanderung aus dem Ausland. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Regionen enorm. Während wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland weiter wachsen werden, gehe der Rückgang der Bevölkerung in strukturschwächeren Gegenden weiter. Und damit steige zum Beispiel auch das Durchschnittalter im gesamten Nordosten, vor allem aber im Kreis Vorpommern-Rügen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sagte, alle Regionen sind vom demografischen Wandel und Herausforderungen wie Fachkräftesicherung, Integration, und mehr altersgerechten Wohnungen betroffen. Auch das Thema Einsamkeit werde stärker in den Vordergrund rücken, hieß es.
Zur Prognose des BSSR
Die Bevölkerungsprognose des BBSR entsteht nach eigener Aussage auf Basis langjähriger demografischer Entwicklungen. Einbezogen werden unter anderem Außen- und Binnenwanderungen sowie Geburten- und Sterblichkeitsraten. Als wesentliche Ergebnisse der aktuellen Bevölkerungsprognose stellt das BBSR fest, dass Deutschlands Bevölkerungszahl weiter wächst, wobei Wachstum und Schrumpfung regional sehr unterschiedlich nebeneinander stattfinden. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung insgesamt immer älter wird und die regionalen Unterschiede weiter zunehmen.