MV baut Drohnenabwehrsysteme für Landespolizei
Sie sind klein, wendig und können aus der Luft präzise Aufnahmen von Orten machen - Drohnen. Um zum Beispiel kritische Infrastruktur besser vor Drohnen zu schützen, will Innenminister Pegel jetzt Abwehrsysteme einrichten.
22 Mal hatten die Behörden im vergangenen Jahr mit Drohnenflügen zu tun, die als Ordnungswidrigkeit, Straftat oder sicherheitsrelevanter Vorfall eingestuft wurden. Im Jahr davor waren es laut Innenministerium sogar 50 Fälle. Drohnen flogen dabei zum Beispiel über dem Anlandepunkt der Nord Stream AG in Lubmin, dem Süßigkeitenhersteller Trolli in Hagenow oder über den Fährterminals des Rostocker Hafens. Innenminister Christian Pegel (SPD) will jetzt besonders militärische Einrichtungen, die Energie-Infrastruktur und auch Industrie-Anlagen vor Drohnen schützen. Für die Landespolizei würden gerade Systeme zur Drohnenerkennung und Drohnenabwehr beschafft, so Pegel auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Schweriner Landtag. Wann sie einsatzbereit sind, sei wegen unklarer Liefertermine aber noch offen.
Schutz vor Drohnen als Kriegswaffe
Die sicherheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Ann Christin von Allwörden, betonte, die von Drohnen ausgehende Gefahr müsse ernst genommen werden. "Im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine werden Drohnen zusehends als Kriegswaffe oder für Terror gegen Zivilisten eingesetzt. Wir müssen uns auch in Deutschland gegen die Bedrohung durch Drohnen wappnen", erklärte sie. Städte wie Rostock seien von großer strategischer Bedeutung für die Nato und damit auch ein mögliches Kriegsziel. Zuletzt wurden im Rostocker Hafen Patriot-Flugabwehrsysteme im Zuge einer Nato-Übung verschifft.