Letzter "Leopard 2" verlässt den Nordosten
Jahrzehntelang durchwühlten Kampfpanzer mit ihren schweren Ketten das Erdreich in der Gegend um das vorpommersche Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Nun geht diese militärische Ära zu Ende. Die Umstrukturierung der Bundeswehr schreitet weiter voran. Im Rahmen der Reform der Streitkräfte hat am Donnerstag der letzte Kampfpanzer die dort stationierte Einheit verlassen. Das Torgelower Panzerbataillon wird in eine Jägereinheit mit rund 1.000 Soldaten ungewandelt.
"Boxer" statt "Leopard"
Diese benötigt die über 60 Tonnen schweren Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2" nicht mehr. Stattdessen wird die Einheit mit dem neuen Truppentransporter "Boxer" ausgerüstet. Im Gegensatz zu Panzern mit Kettenantrieb haben "Boxer" einen vierachsigen Radantrieb. Ursprünglich waren über 50 "Leopard 2" im Nordosten stationiert. Im Jahr 2011 wurde beschlossen, diese abzugeben.
42 "Leoparden" nach Polen
In den vergangenen Wochen wurden nahezu sämtliche Kampfpanzer verladen und mit der Eisenbahn abtransportiert. 42 wurden an die polnische Armee übergeben. Die letzten "Leopard 2" aus Torgelow werden nach Munster in Niedersachsen gebracht. Dort wird ein neues Panzerbataillon der Bundeswehr aufgestellt. Die Umwandlung in Torgelow wird nach Angaben eines Sprechers mehrere Jahre dauern.
Brigade mit Teilen in drei Bundesländern
Das künftige Jägerbataillon in Torgelow gehört zur Panzergrenadierbrigade 41 "Vorpommern" mit mehr als 4.000 Soldaten in Eutin (Schleswig-Holstein), Havelberg (Sachsen-Anhalt) sowie Torgelow, Neubrandenburg und Hagenow. In der Region Torgelow/Eggesin waren schon vor 1990 Zehntausende Soldaten und Hunderte Panzer stationiert gewesen.