Landwirte aus MV demonstrieren mit Traktoren in Berlin
Rund 1.000 Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern waren am Dienstag mit ihren Traktoren in Berlin. Dort demonstrierten sie gemeinsam mit rund 40.000 Landwirten aus dem gesamten Bundesgebiet gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Redner sprachen von einer unglaublichen Solidarität. Das zeige, dass die Landwirte etwas bewegen könnten, wenn sie zusammenhalten.
Verkehr teilweise lahmgelegt
Auf Transparenten war zu lesen, "Wer Bauern quäle, werde abgewählt" oder "Gemeinsam statt gegeneinander". Der Protest richtet sich unter anderem gegen geplante schärfere Vorgaben zum Insekten- und Umweltschutz und weitere Düngebeschränkungen. Bauern sehen sich dadurch in ihrer Existenz gefährdet. Zu der Demonstration waren rund 600 Traktoren aus Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin gefahren. Aus ganz Deutschland kamen 15.000 Traktoren. Sie legten den Verkehr in Teilen der Hauptstadt lahm.
Nur wenige Staus auf dem Weg nach Berlin
Bei der Anreise aus dem Nordosten in die Hauptstadt am Dienstagmorgen und am Vormittag kam es laut Polizei nur zu wenigen Staus, weil die meisten Autofahrer die betroffenen Bundesstraßen 96, 109 und 5 mieden.
20 Kilometer langer Konvoi
Allein aus Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) fuhren etwa 270 Traktoren über die B96, wo sich Brandenburger Bauern einreihten und die Zahl bis Nassenheide vor Oranienburg noch auf 350 Maschinen stieg. "Der Konvoi ist etwa 20 Kilometer lang", sagte ein Sprecher der Initiative "Land schafft Verbindung". Die Polizei begleitete die angemeldeten Konvois und sperrte dafür zeitweise Straßen.