Landtag entscheidet gegen kleinere Kita-Gruppen in MV
Eine Volksinitiative in Mecklenburg-Vorpommern hatte sich dafür stark gemacht, die Zahl der Kinder je Erzieherin in den Kitas und Horten deutlich zu verringern. Im Landtag wurde die Forderung abgelehnt.
Kleinere Gruppen in Kitas - dafür hatte eine Volksinitiative in Mecklenburg-Vorpommern 16.000 Unterschriften gesammelt. Die rot-rote Koalition im Landtag hat die Forderungen in seiner Sitzung am Mittwoch aber abgelehnt. Laut Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) würde man rund 280 Millionen Euro und 5.000 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher brauchen, um die Forderung umzusetzen. Das sei nicht machbar.
Deutschlandweit schlechtester Betreuungsschlüssel
Die Initiatoren wollten künftig in der Krippe maximal vier Kinder pro Fachkraft, in der Kita zehn und im Hort 17. Das wäre ein deutlicher Sprung nach unten bei der Gruppengröße. Mecklenburg-Vorpommern schneidet bei der Kita-Qualität im Ländervergleich aufgrund von vergleichsweise großen Gruppen nicht gut ab. Im Kindergarten muss sich eine Erzieherin um 15 Kinder kümmern. Oldenburg hält an den bisherigen Plänen für kleinere Gruppen fest. Als nächster Schritt soll die Zahl der Kita-Kinder pro Fachkraft auf 14 sinken.