Krieg in der Ukraine: Patriot-Systeme aus MV gehen nach Polen
Die Bundeswehr beginnt mit der Verlegung ihres Flugabwehrsystems "Patriot" nach Polen. Die Geräte und Soldaten werden zu großen Teilen aus Bad Sülze (Kreis Vorpommern-Rügen) kommen. Die ersten Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern sind nach NDR Informationen bereits aufgebrochen.
Dabei handelt es sich nach NDR Informationen um ein Vorauskommando, das vor Ort in Polen die Gegebenheiten prüfen soll. Geplant ist, mit Flugabwehr-Raketen-Einheiten den Schutz des Luftraumes des NATO-Partners Polen zu unterstützen. Es müssen also hunderte Soldaten untergebracht und versorgt werden. Nach NDR Informationen sollen mehr als ein Dutzend der Abschuss-Systeme Anfang kommender Woche nach Polen verlegt werden. Dazu gehören auch noch Radar- und Zieleinheiten.
Bereits eine "Patriot"-Einheit in der Slowakei
In Bad Sülze ist die Flugabwehrraketengruppe 24 stationiert. Sie ist eine der drei Patriot-Gruppen des ersten Flugabwehrraketengeschwaders der Bundeswehr. Eine "Patriot"-Einheit aus Mecklenburg-Vorpommern, die bereits in der Slowakei stationiert ist, bleibt vor Ort. Die "Patriots" können anfliegende Raketen und Flugzeuge in einem Radius von 70 Kilometern mit vierfacher Schallgeschwindigkeit treffen.
Reaktion auf Raketeneinschlag auf polnischem Gebiet
Insgesamt drei Staffeln sollen den Schutz kritischer Infrastruktur des Nato-Verbündeten in Grenznähe zur Ukraine sicherstellen. Nach einem Raketeneinschlag auf polnischem Gebiet im November hatten Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und ihr polnischer Amtskollege Mariusz Blaszczak vereinbart, dass deutsche "Patriot"-Raketenabwehrsysteme nach Polen verlegt werden.
Drei Patriot-Systeme nach Polen, eines in die Ukraine
Blaszczak sorgte zwischenzeitlich für erhebliche Verstimmung in Berlin, weil er vorschlug, die "Patriots" besser in der Ukraine zu stationieren. Inzwischen ist klar, dass drei Feuereinheiten doch nach Polen kommen werden. Zusätzlich wird Deutschland auch ein Patriot-Flugabwehrsystem an die Ukraine abgeben, um das Land bei seinem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen.