Hanka Gatter: Frau des Jahres in MV kommt aus Parchim
Hanka Gatter aus Parchim hat für ihr vielseitiges Engagement im Bereich der Geflüchtetenhilfe die traditionell zum Internationalen Frauentag vergebene Auszeichnung "Frau des Jahres" 2023 erhalten.
Am 7. März wird zum Internationalen Frauentag in Mecklenburg-Vorpommern traditionell die Frau des Jahres ausgezeichnet. Dieses Jahr erreichten die Jury insgesamt 23 Vorschläge aus allen Regionen des Landes. "Ich danke allen 23 Frauen für ihren Einsatz für die Gemeinschaft", sagte Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt am Dienstagabend. Letztlich fiel die Wahl auf Hanka Gatter aus Parchim. Sie erhielt die Auszeichnung beim Festakt zum Internationalen Frauentag im Mecklenburgischen Staatstheater.
Einsatz für Geflüchtete
Gatter wurde vor allem für ihr vielseitiges Engagement im Bereich der Geflüchtetenhilfe ausgezeichnet. Sie war 2015 Mitbegründerin des Vereins "Netzwerk für Flüchtlinge, Demokratie und Toleranz Parchim“ und ist seither dessen Vorsitzende. Sie sei die treibende Kraft hinter Integrationsveranstaltungen, familienorientierten Festen, Veranstaltungen gegen Rassismus und bei der Betreuung von Geflüchteten, heißt es in einer Pressemitteilung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Gatter sei außerdem ausgezeichnet gesamtgesellschaftlich vernetzt mit diversen Hilfs- und Demokratieorganisationen wie #unteilbarMV, Seebrücke, Flüchtlingsrat, Endstation Rechts oder dem Bündnis "Wage Mut".
Auch im Hauptberuf engagiert
Hauptberuflich ist Gatter seit dem Schuljahr 2008/2009 Lehrerin an einer freien Schule in Güstrow. Sie leitet dort neben ihrer Unterrichtstätigkeit den Projektkurs "Fairtradeschool" sowie den Kurs "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Damit wolle sie einerseits das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung bei den Schülern wecken und andererseits den Kontakt zwischen Schülern und gleichaltrigen Geflüchteten herstellen, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie fördere die politische Bildung an ihrer Schule durch die Organisation von Besuchen des Bundestages und der Gedenkstätte Ausschwitz-Birkenau, sowie durch Aufklärungsarbeit und Informationsveranstaltungen über völkische Siedlungsstrukturen im Raum Güstrow.