Hanka Gatter ist die "Frau des Jahres" © Screenshot

Hanka Gatter: Frau des Jahres in MV kommt aus Parchim

Stand: 08.03.2023 06:14 Uhr

Hanka Gatter aus Parchim hat für ihr vielseitiges Engagement im Bereich der Geflüchtetenhilfe die traditionell zum Internationalen Frauentag vergebene Auszeichnung "Frau des Jahres" 2023 erhalten.

Am 7. März wird zum Internationalen Frauentag in Mecklenburg-Vorpommern traditionell die Frau des Jahres ausgezeichnet. Dieses Jahr erreichten die Jury insgesamt 23 Vorschläge aus allen Regionen des Landes. "Ich danke allen 23 Frauen für ihren Einsatz für die Gemeinschaft", sagte Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt am Dienstagabend. Letztlich fiel die Wahl auf Hanka Gatter aus Parchim. Sie erhielt die Auszeichnung beim Festakt zum Internationalen Frauentag im Mecklenburgischen Staatstheater.

Weitere Informationen
Der Internationale Frauentag 1982 am 08.03.1982 in Düsseldorf. © picture-alliance /dpa Foto: Klaus Rose

Der Frauentag und der lange Kampf um Gleichberechtigung

Seit mehr als 100 Jahren kämpfen Frauen für mehr Rechte. In Deutschland wurde im März 1911 zum ersten Internationalen Frauentag aufgerufen. mehr

Einsatz für Geflüchtete

Gatter wurde vor allem für ihr vielseitiges Engagement im Bereich der Geflüchtetenhilfe ausgezeichnet. Sie war 2015 Mitbegründerin des Vereins "Netzwerk für Flüchtlinge, Demokratie und Toleranz Parchim“ und ist seither dessen Vorsitzende. Sie sei die treibende Kraft hinter Integrationsveranstaltungen, familienorientierten Festen, Veranstaltungen gegen Rassismus und bei der Betreuung von Geflüchteten, heißt es in einer Pressemitteilung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

Gatter sei außerdem ausgezeichnet gesamtgesellschaftlich vernetzt mit diversen Hilfs- und Demokratieorganisationen wie #unteilbarMV, Seebrücke, Flüchtlingsrat, Endstation Rechts oder dem Bündnis "Wage Mut".

Auch im Hauptberuf engagiert

Hauptberuflich ist Gatter seit dem Schuljahr 2008/2009 Lehrerin an einer freien Schule in Güstrow. Sie leitet dort neben ihrer Unterrichtstätigkeit den Projektkurs "Fairtradeschool" sowie den Kurs "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Damit wolle sie einerseits das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung bei den Schülern wecken und andererseits den Kontakt zwischen Schülern und gleichaltrigen Geflüchteten herstellen, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie fördere die politische Bildung an ihrer Schule durch die Organisation von Besuchen des Bundestages und der Gedenkstätte Ausschwitz-Birkenau, sowie durch Aufklärungsarbeit und Informationsveranstaltungen über völkische Siedlungsstrukturen im Raum Güstrow.

Weitere Informationen
Frauengesicht mit Farbflächen © fotolia / 2016 Andrew Ostrovsky Foto: Andrew Ostrovsky

Weltfrauentag: Wie steht es um die Gleichberechtigung?

Seit mehr als 100 Jahren demonstrieren Frauen am 8. März für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 07.03.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Mutmaßlicher Täter von Magdeburg drohte in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr