Großbrand in Waren: Drei Feuerwehrmänner verletzt, einer in Klinik
Gegen Mittag war in einem Restaurant und in mehreren Bootsschuppen an der Müritz Feuer ausgebrochen. Nachdem drei Rettungskräfte bei Löscharbeiten verletzt wurden, zog sich die Feuerwehr zurück, um das Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen.
In Waren ist in einem Restaurant und mehreren Bootsschuppen direkt an der Müritz am Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. Die Behörden warnten vor der starken Rauchentwicklung. Die Anwohner in dem Gebiet am Kameruner Wald wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Von dem Brand waren das Restaurant "Zum Klönpott" und angrenzende Bootsschuppen direkt an der Müritz betroffen. Nach Informationen von NDR MV liefen in dem Restaurant vor Kurzem noch Sanierungsarbeiten. In einer angrenzenden Bootshalle lagerten Farben, Lacken und Harze. Am Abend hatte die Feuerwehr unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht.
Drei Feuerwehrmänner bei Einsturz von Gebäudeteilen verletzt
Als Teile eines Gebäudes bei den Löscharbeiten am Nachmittag einstürzten, wurden drei Feuerwehrmänner verletzt, einer von ihnen schwer. Die Feuerwehr zog sich deshalb zurück, um das Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen, wie NDR MV Reporter vor Ort berichteten. Nach Angaben der Einsatzleitung wurde bei dem Einsturz von Gebäudeteilen ein Kamerad der Feuerwehr verschüttet. Er konnte geborgen werden und kam schwerverletzt in die Klinik. Ein weiterer Kamerad erlitt durch den Vorfall einen Schock und wurde vor Ort medizinisch versorgt. Ein dritter Feuerwehrmann wurde während des Einsatzes leicht verletzt und musste ebenfalls zur Behandlung in die Klinik.
Seelsorger am Einsatzort
Auch am Nachmittag waren Polizei und Feuerwehr an Land und auf dem Wasser mit zahlreichen Kräften im Einsatz, allein die Feuerwehr nach eigenen Angaben mit 65 Kameraden. Sie kamen aus Waren, Klink, Groß Plasten und Alt Schwerin. Nach Angaben der Einsatzleitung waren auch Seelsorge vor Ort, um den Einsatzkräften gegebenenfalls Beistand zu leisten und Trost zu spenden.
Ölsperre soll Umweltkatastrophe in der Müritz verhindern
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Alt Schwerin wurden alarmiert, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Sie errichteten eine Ölsperre an der Müritz. Durch die Unmengen an Löschwasser könnten Schadstoffe in das Gewässer gelangen, so die Befürchtung des Einsatzleiters Christian Hammer.
Mehr als zwei Millionen Euro Schaden
Das Restaurant und die darüber liegende Wohnung des Besitzers wurden durch den Großbrand vollständig zerstört. In der Bootswerft sollen sich nach aktuellen Erkenntnissen fünf Boote befunden haben. Den Schaden bezifferten Experten auf mehr als zwei Millionen Euro. Warum das Feuer in den Bootsschuppen und in der Gaststätte ausbrach, ist noch unklar. Ein Brandursachenermittler kann laut Feuerwehr erst zum Einsatz kommen, sobald der Komplex nicht mehr brennt und begehbar ist.