Flüchtlingsunterkünfte: Kommunen veröffentlichen Stellungnahme
In Nordwestmecklenburg wird weiter um Unterkünfte für Flüchtlinge gerungen. 10 von 11 Kommunen im Kreis haben jetzt eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht.
Landrat Tino Schomann (CDU) hatte sich am Montagabend zum zweiten Mal mit elf Bürgermeistern größerer Stadte im Kreis Nordwestmecklenburg getroffen. Ein konkretes Ergebnis oder einen Beschluss hat der Abend in Grevesmühlen jedoch nicht gebracht. Nach den Gesprächen haben 10 von 11 Kommunen nun gemeinsam ein Schreiben veröffentlicht -zusammen mit einem bislang unveröffentlichten Papier.
Pressemitteilung der Bürgermeister mit brisantem Inhalt
Über dieses Papier haben am Montag Landrat und Kommunen in einer nicht öffentlichen Runde verhandelt. In dem zweiseitigen Schreiben erheben die Städte und Gemeindevertreter zahlreiche Forderungen, wie Unterkünfte geschaffen werden müssten und wofür der Landkreis verantwortlich sein sollte.
Sie erneuerten die Forderung, die Mindestgröße von Unterkünften auf 50 Plätze zu reduzieren. Dann könnten auch Unterkünfte im Landkreis bereitgestellt werden. Landrat Schomann hatte hier allerdings bereits vor drei Wochen Unterkünfte mit weniger als 150 Plätzen abgelehnt, weil Personal knapp sei. Außerdem ist zu lesen, dass die fünf größten Städte im Landkreis dauerhafte Gemeinschaftsunterkünfte übernehmen sollten. Und es sollte verbindliche Zusagen bei der Dauer von temporären Unterkünften geben. Insgesamt hat das Papier 13 Punkte aufgelistet, drei sind aber geschwärzt. Laut Schreiben, um nicht preiszugeben, welche Kommune sich enthalten hat.
Heute Abend wird wieder zu dem Thema diskutiert - in einer Sondersitzung des Kreistags von der AfD beantragt.